Sturm in der Kölner Region forderte die Polizei

Köln (ots) – Das stürmische Wetter sorgte am Mittwoch (11.01) für zahlreiche Einsätze der Kölner Polizei im Stadtgebiet und der Autobahnpolizei rund um Köln.

Besonders betroffen war die Autobahn A 61. Dort verunglückte am Nachmittag in Fahrtrichtung Koblenz, zwischen den Ausfahrten Swisstal und Miel (KM 176,5), ein LKW mit seinem Anhänger. Durch eine starke Windböe und eine mangelhaft gesicherte Ladung schaukelte sich der Hänger auf das ziehende Fahrzeug auf. Das Gespann kam anschließend quer zur Fahrbahn zum Stehen und blockierte neben dem Seitenstreifen auch die rechte Fahrspur. Der nachfolgende Fahrzeugverkehr konnte noch rechtzeitig hinter dem LKW anhalten, so dass es nicht zu weiteren Verkehrsunfällen kam. Sehr schnell bildete sich jedoch ein mehrere Kilometer langer Rückstau, der sich erst nach Bergung des Gespanns langsam auflöste. Während des Abschleppvorganges musste die BAB 61 zeitweilig komplett in Richtung Koblenz gesperrt werden.

An der Ausfahrt Jackerath und hinter dem Autobahnkreuz Meckenheim erfassten Sturmböen die Anhänger von zwei Lastwagen. Die Hänger stürzten um und landeten neben der Fahrbahn. Die beiden Lkw-Fahrer kamen mit dem Schrecken davon. Auf der A 4 bei Untereschbach wurde ein Pkw von einem Windstoß in die Leitplanke gedrückt. Auch hier blieb es beim Sachschaden. Der Sturm sorgte besonders in Baustellen dafür, dass zahlreiche Schilder und Warnbaken umfielen. Durch das besonnene Verhalten der Autofahrer kam es dabei aber nicht zu Unfällen.

Auch im Kölner Stadtgebiet kam es seit dem frühen Nachmittag zu zahlreichen Ereignissen. Bis gegen 18.00 Uhr verzeichnete die Polizei 22 Einsätze. So stürzte auf der Gleuler Straße in Lindenthal ein Baustellenschild auf ein Pkw. In Widdersdorf landete ein Verkehrsschild auf einem Auto. In Riehl und in der Kölner Neustadt fielen Dachziegel und ein Wellblechteil auf die Pkw. Auf der Industriestraße in Sürth fällte der Sturm einen etwa 5 m langen Baum, der auf die Fahrbahn stürzte. Die Feuerwehr beseitigte das Hindernis.

Gegen 16.20 Uhr wurde am Breslauer Platz ein Fußgänger von einem Verkehrszeichen getroffen. Das Schild hatte sich durch den Sturm gelöst und fiel dem Mann auf den Kopf. Er musste mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Am Eigelstein löste sich ein Dachblech und stürzte auf einen Pkw. Bis zur Bergung des Hindernisses musste die Straße für etwa 30 Minuten gesperrt werden.

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Eine rote Ampel ist nicht interpretationsfähig! – "Köln steht bei Rot", eine neue Aktion der Kölner Polizei

Köln (ots) – Die Verringerung der Zahl der Getöteten und Verletzten in Zusammenhang mit Verkehrsunfällen ist kein Selbstzweck. Sie hat höchste Priorität bei der Polizei. Und zwar zum Schutz von Leib und Leben der Menschen im Straßenverkehr.Wer dieses Ziel auf rein fiskalische Aspekte oder überzogene Polizeimaßnahmen reduziert, missachtet das gesamtgesellschaftliche Ansinnen. Folgenschwere Verkehrsunfälle mit all ihren Spätfolgen (z.B. dauerhafte körperliche Behinderungen, Berufsunfähigkeit) gilt es zu vermeiden. Erwachsene sollten sich ihrer Vorbildfunktion gegenüber Kindern und Jugendlichen bewusst sein. Und zwar dahingehend, dass Verkehrsregeln dazu dienen, ein einvernehmliches Miteinander im Straßenverkehr aller (auch der schwachen) Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten und nicht nach persönlichen Gusto befolgt oder missachtet werden können.

Fußgänger und Radfahrer haben keine Knautschzone. Sie bringen sich durch ihr Fehlverhalten in Lebensgefahr. Bereits ein Fußgänger wurde in diesem noch jungen Jahr getötet. Ein weiterer schwebt nach wie vor in Lebensgefahr. Beide missachteten eine rote Fußgängerampel.

"Köln steht bei Rot!" – eine Aktion der Kölner Polizei. Mit Beginn des Jahres stellte die Kölner Polizei eine weitere Initiative vor, welche die "Vision 2010: Köln sicherste Stadtregion" weiter voran bringen soll.
Zum Verständnis noch einmal die Hintergründe: Im Jahr 2006 verunglückten unter anderem 325 Menschen in Köln bei
Verkehrsunfällen, weil sie eine rote Ampel missachteten. 68 Personen wurden schwer verletzt – drei getötet!

Nach Untersuchungen der Polizei, werden rote Ampeln in den allerwenigsten Fällen unbewusst passiert. Dies zeigen auch jüngste Reaktionen auf die Ankündigung der Polizei, diese Verstöße verstärkt zu ahnden. Nicht etwa die Einsicht in das eigene Fehlverhalten wird thematisiert, sondern unzulängliche Verkehrsplanungen oder vermeintlich unzumutbare Wartezeiten an roten Fußgängerampeln sind das angeblich Problem und der Grund darüber zu befinden, ob man einer
Rechtsnorm entspricht oder nicht.