Der Stadt Köln ist es gelungen, mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder, des Fördererkreises des Museums für Ostasiatische Kunst und der Orientstiftung eine Werkgruppe von zehn bedeutenden Tuschearbeiten des Japaners Inoue Yûichi (1916-1985) anzukaufen. Yûichi gilt als Revolutionär und Erneuerer der japanischen Schreibkunst des 20. Jahrhunderts. Mit dem Erwerb der Arbeiten würdigt das Museum für Ostasiatische Kunst das herausragende Lebenswerk seines Gründers Adolf Fischer (1856-1914) zu dessen 150. Geburtstag.

Bisherige Leihgabe hätte zurückgegeben werden müssen
Die Arbeiten von Inoue Yûichi hatte die Galerie Rudolf Zwirner 1962 erstmals in Köln präsentiert. Bereits seit zehn Jahren befindet sich der Werkblock als Leihgabe im Museum für Ostasiatische Kunst und hätte 2006 vertragsgemäß an die Eigentümerin Dorothea Zwirner zurückgegeben werden müssen. Das Konvolut ergänzt in idealer Weise den Bestand der Sammlung chinesischer und japanischer Schreibkunst, die dem Museum seit dem Ankauf der Sammlung Götze im Jahr 2001 ein in der westlichen Welt einzigartiges Profil verleiht.

Neue Ausstellung ab 27. Januar
Ab 27. Januar 2007 wartet im Museum für Ostasiatische Kunst eine Sensation auf die Besucher: Die Ausstellung „Schätze der Liao (907-1125). Chinas vergessene Nomadendynastie“ eröffnet erstmalig in Europa die Gelegenheit, Bekanntschaft mit einer bislang kaum wahrgenommenen Epoche der chinesischen Geschichte zu machen. Rund 130 Exponate aus der autonomen Region Innere Mongolei in der Volksrepublik China geben Einblick in die faszinierende Kunst und Kultur des unbekannten Steppenvolkes der Kitan. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die beeindruckende aus Gold und Silber gefertigte Totenausrüstung der 1018 im Alter von nur 17 Jahren verstorbenen Prinzessin von Chen.