"StadtAktiv" erweitern
Mit großem Erfolg ist das "Stadtaktiv"-Engagement der aktiven Belegschaft der Stadt Köln bisher aufgenommen und umgesetzt worden. Mit ihrem Wissen und ihren Aktivitäten unterstützen die städtischen Mitarbeiter Vereine und soziale Projekte. Sogar für einen Tag frei bekommen die Mitarbeiter der Stadt. Jetzt will der Kölner OB dieses Programm erweitern, die Idee dazu bekam er beim Deutschen Städtetag. Schramma sieht einen brachliegenden Schatz in unserer Gesellschaft, das Wissen der älteren Generation die im Ruhestand ist. Ganz gleich ob das Wissen im Beruf, in der Familie oder in der Freizeit gewonnen wurde, eine Gesellschaft und auch die Stadt kann nur profitieren, wenn dieses Wissen der Allgemeinheit weiter zur Verfügung steht. Und für die Ruheständler selbst ist es die Möglichkeit nicht abrupt in ein Loch zu fallen, oder noch schlimmer sich als "Nicht mehr gebraucht" zu fühlen. Und die Rückläufe der Briefaktion des OB´s zeigen, dass er mit seiner Aktion ins Schwarze getroffen hat. Innerhalb kürzester Zeit meldeten sich über 80 Interessierte und mindestens noch mal so viele die schrieben, dass sie sich bereits engagieren.

So wie Waltraud Röhrig, die für einen Spielplatz eine Patenschaft übernommen hat. Über 20 Jahre war Waltraud Röhrig im Amt für Kinder, Jugend und Familie im ASD in Köln Mülheim beschäftigt. von Zeit zu Zeit sieht sie nach dem Spielplatz, ohne aufdringlich den Kontakt zu suchen oder dort zwanghaft etwas zu regeln. Am Anfang musste sie oft Müll wegräumen. Das hat heute aufgehört und der Spielplatz ist sauber, da sich jemand kümmert haben die Nutzer aufgehört ihren eigenen Spielplatz zuzumüllen. "Ich bestimme selbst wieviel Engagement ich einbringe", sagt die sympathische Seniorin. Auch Jörg Borning engagiert sich ehrenamtlich in dem Bereich weiter in dem er auch in seiner aktiven Berufszeit tätig war. Heute nimmt er noch zum Beispiel das Sportabzeichen ab, das er auch immer noch selbst macht. Und er engagiert sich als Kassenprüfer im Städtepartnerschaftsverein Köln-Tel Aviv. Günter Stollenwerk nennt sein ehrenamtliches Engagement die Fortsetzung seines Lebenswerkes. Als Vorstand in einem Selbsthilfeverein wurde er sogar mit neuen Themen wie dem Bilanzrecht konfrontiert und musste Neues lernen.

Kölns OB Schramma sieht eine WinWin-situation für beide Seiten, die Gesellschaft aber auch für die Senioren, die "die Chance haben Neues auszuprobieren, etwas für sich und andere zu tun, das Freude und Sinn macht." Aber auch "Erlerntes und Erlebtes wach zu halten, neue soziale Kontakte zu knüpfen und den Wunsch nach lebenslangem Leben sich selbst zu erfüllen" sind Motivationsfaktoren.

Wer sich für die Kampagne "Ehrenamt im Ruhestand" interessiert, der sollte auf alle Fälle am 1. Februar 2007 um 14:00 Uhr ins Historische Rathaus zur Infoveranstaltung kommen die zu nichts verpflichtet. Wer sich engagieren will, der wird auch nicht allein gelassen, es wird kompetente Beratung geben. Wer sich interessiert kann sich bei der Kommunalstelle zur Förderung und Anerkennung Bürgerschaftlichen Engagements melden (Der Titel der Stabsstelle beim OB Bürgerbüro klingt schrecklich, die Beratung der netten Mitarbeiter aber gut). Die kostenlose Hotline ist 0800/5635611. (Gebührenpflichtig kann man sich unter 0221/221-22250 oder FAX 0221/221-26581 Infomaterial bestellen). E-Mail: fabe@stadt-koeln.de und Infos gibt es auch im Netz unter www.stadt-koeln.de

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung