Wolfgang Tuch, Stadt-Planungsamt der Stadt Köln, Ursula Gärtner und Gisela Manderla, Mitglied des Rates
Daniela Topp-Burghardt, Mitglied der BV Kalk

Wolfgang Tuch vom Stadt-Planungsamt erklärte klar und deutlich die Situation. Auf dem umstrittenen Grundstück herrsche derzeit rechtlich gesehen Baurecht. Das ‚Grundstück liegt südlich des Eiskaulenwegs. Daher sei auch einmal geplant gewesen die Feuerwehr Brück dorthin zu verlegen, was aber auf Grund einer anderen Lösung verworfen wurde. Tuch machte auch deutlich, dass eine Bebauung sich günstig auf die Erschließungskosten auswirken würde. Denn die Maßnahmen zur Erschließung des Gebietes sind noch nicht erfolgt. Noch günstiger wirkt sich ein Verkauf allerdings auf das leere Stadtsäckel aus, denn die Stadt rechnet mit Einnahmen von 1,3 Millionen Euro.

Dabei, so hat die CDU recherchiert, dürfe auf dem Grundstück kein Baurecht vorliegen. Als der Bebauungsplan für das Gesamtgebiet festgelegt wurde, sei das Grundstück fälschlich als Baugrund ausgewiesen worden. Eine Schlamperei der Verwaltung. Das war aber schon vor zehn Jahren aufgefallen und es wurde ein Protokoll angefertigt, dass diesen Zustand dokumentiert. Damals wollte man den Bebauungsplan nicht ändern, weil dies unter anderem eine neue Offenlage erfordert hätte. Heute so scheint es will man bei der Stadt nichts mehr davon wissen. Die Bezirksvertretung hat sich mit den Stimmen aller Parteien gegen eine Bebauung ausgesprochen.

Jetzt liegt das Projekt beim Stadtentwicklungsausschuss, wo schon Begehrlichkeiten von Seiten der Politik deutlich wurden. Alleine die Grünen scheinen noch in einer Art Phase der Überlegung zu sein, denn wegen ihnen so mutmaßt man bei der CDU werde der Antrag aktuell noch geschoben, da die Grünen auch mit Geschosswohnungsbau liebäugeln würden. Zwar versuchte Wolfgang Tuch vom Stadt-Planungsamt die Gemüter zu beruhigen, in dem er darauf hinwies dass der rechtskräftige Bebauungsplan aber nur Einfamilienhäuser vorsehe. Dies gelang aber nur zum Teil, denn andere Teilnehmer der Diskussionsrunde befürchten sogar eine Containersiedlung, da Handwerker schon Anfragen der Stadt Köln bekommen hätten.

Eine Gefahr sieht man auch für eine angrenzenden und seit Jahren genutzten Bolzplatz, der im Falle einer Bebauung von den dortigen Anwohnern auf dem Klageweg Schwierigkeiten bekommen könnte. Zudem will man den Grünzug als Frischluftzufuhr und Naherholungsgebiet erhalten sehen. Gisela Manderla, die sich aktuell,  auch um den Vorsitz der Kölner CDU bewirbt, versprach, dass sich die CDU-Mitglieder im Stadtentwicklungsausschuss für den Erhalt als Grünfläche einsetzen werden.

[ag]