Die Stadt Köln hatte Ende Januar über neue PFT-Befunde (PFT = Perfluorierte Tenside) im Grundwasser berichtet, die aber keine Auswirkungen auf das Trinkwasser haben. Untersuchungen aus 2010 und 2011 dokumentieren PFT-Funde im Grundwasser zum einen im Bereich Porz-Grengel und zum anderen in Gremberghoven. Dies gab heute das Land NRW bekannt. Die Gehalte für die beiden wichtigsten PFT-Stoffgruppen PFOA und PFOS liegen in der Summe zwischen 0,1 und 0,5 μg/l. Diese Konzentrationen liegen im Niveau des Leitwertes des Umweltbundesamtes (lebenslang gesundheitlich duldbar). Das bedeutet: Im Grundwasser ist PFT in den genannten Bereichen nur in sehr geringen Konzentrationen vorhanden. Das Trinkwasser ist laut Land nicht belastet. Die umliegenden Wasserversorger untersuchen seit geraumer Zeit weit im Vorfeld der Brunnen im Rahmen eines „Frühwarnsystems“ das Grundwasser regelmäßig auch auf PFT. Hierbei wurden bisher laut Land nie auffällige PFT-Gehalte festgestellt. Die Ursachen der Funde werden derzeit noch untersucht.

Ursache liegt wohl auf Flughafen-Gelände
Auf dem Flughafengelände Köln-Bonn (Rhein-Sieg-Kreis) befindet sich ein altes Feuerlöschbecken, das sich bereits in der Sanierung befindet. Der Boden wurde ausgekoffert und das Grundwasser wird hydraulisch saniert. Ein Zusammenhang zwischen dem o. g. PFT-Fund in Porz-Grengel und diesem Schadensfall ist wahrscheinlich, erklärte das Land heute. Während das Feuerlöschbecken außerhalb von ausgewiesenen Trinkwasserschutzgebieten liegt, tangieren die genannten PFT-Funde in Porz-Grengel das Einzugsgebiet des WasserwerkesWesthoven. Der zweite PFT-Fund in Gremberghoven liegt im weiteren Wasser-SchutzgebietWesthoven (Zone III B). Die Ursache dieses Befundes ist unklar. Es ist hervorzuheben, dass es sich bei den bisher vorliegenden Ergebnissen in Gremberghoven um zwei Einzelbefunde aus einem sehr eng begrenzten Bereich handelt. Trotz der nur gering auffälligen Schadstoffkonzentrationen in den Monitoringmessstellen werden von der Stadt Köln weiterführende Recherchen und eingrenzende Untersuchungen zur Ermittlung der Ursachen veranlasst.

[cs, Foto: S. Hainz |www.pixelio.de]