Stadtdirektor Guido Kahlen freute sich über die Anerkennung des städtischen Engagements für mehr Barrierefreiheit in der Verwaltung: „Ein barrierefreies IntraNet ist kein Selbstzweck. Nicht nur sehbehinderte städtische Mitarbeiter haben etwas davon, auch alle übrigen Beschäftigten. Je nutzerfreundlicher ein verwaltungsinternes Web ist, umso einfacher und schneller kann eine Verwaltung bei Zugriff auf dieses Instrument arbeiten.“ Initiator der Auszeichnung „Leuchtturm“ sei die Projektinitative BIK@work der deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbände DBSV und DVBS sowie der DIAS GmbH. BIK heißt „barrierefreies informieren und kommunizieren“ und unterstütze Unternehmen, Verwaltungen und Organisationen bei Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Barrierefreiheit im Internet. Das betreffe einerseits die Gestaltung der Internetseiten selbst, zum Beispiel mit Lupen- und Vorlesefunktionen, andererseits die Ausstattung des PCArbeitsplatzes, so dass Menschen mit unterschiedlichster Behinderung dennoch einen leichten Zugang zu Informationen finden.


Bereits im Jahr 2002 habe die Kölner Stadtverwaltung eine Integrationsvereinbarung mit dem Gesamtpersonalrat und der Gesamtvertrauensperson schwerbehinderter Menschen abgeschlossen. Das Ziel sei es gewesen, die berufliche Integration behinderter Beschäftigter zu fördern. Das habe auch das stadteigene IntraNet betroffen, das von rund 13.000 Mitarbeitern genutzt werde. Unter dem Motto „eine Version für alle“ habe das Amt für Informationsverarbeitung zunächst eine Textversion entwickelt, die es blinden und sehbehinderten Beschäftigten ermöglicht habe, Informationen abzurufen. 2009 habe dann die nächste Stufe der barrierefreien Gestaltung des städtischen IntraNets begonnen. „Gerade beim Einstieg in die Barrierefreiheit spielt die ‚Sensibilisierung’ eine große Rolle, damit alle die Wichtigkeit des Themas erkennen und für die tägliche Arbeit im Kopf haben“, betonte Professor Dr. Andreas Engel, Leiter des Amtes für Informationsverarbeitung.

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