Zum nunmehr 41. Mal hatten sich die Düsseldorfer Karnevalsgesellschaft der Weissfräcke auf den Weg gemacht, die Hochburgen des Karnevals auf dem Rhein anzusteuern, erklärte Michael Riemer, Pressesprecher der Weissfräcke gegenüber Report-k. Die heutige Tradition sei damals aus der Not geboren gewesen, da in Düsseldorf kein passender Saal zur Verfügung stand. Das Treffen in Köln sei stets der Ort für Späße, aber auch für Nettigkeiten, schließlich seien ja alle karnevalsliebende Rheinländer. Für "Salz im Närrischen Eintopf" sorgten die Weissfräcke durch eine großes Banner mit dem Schriftzug "ju liewing se kölsche SektTor", das direkt über der Rampe wehte. Die ersten eintreffenden Mitglieder des Festkomitees des Kölner Karnevals bekreuzigten sich beim Anblick sicherheitshalber und schritten mutig auf den Düsseldorfer Dampfer. Die festliche Gesellschaft war bestens aufgelegt und freute sich auf die Vorstellung der Tollitäten beider Karnevalsmetropolen. Burkard Brings, Präsident der Weissfräcke versorgte das Kölner Trifolium nach dessen Ankunft direkt mit einem Glas Alt, das Bauer Thorsten, Jungfrau Olivia und Prinz Markus II. zwar zum feierliche Empfang erhoben, jedoch keinesfalls leerten. Nach dem Zug durch den Festsaal an Bord begann Joachim Wüst, Vizepräsident des Festkomitees, der Markus Ritterbach vertrat, mit der Präsentation des Kölner Dreigestrins und verwies auf das Brauchtum um die traditionelle Einladung auf den Dampfer. Das Düsseldorfer Prinzenpaar, Venetia Anke und Prinz Thomas II. beglückwünschte das Kölner Pendant und scherzte, sich in der Sicherheit des Düsseldorfer Bodens unter den Füßen wähnend.


Der Schein trügt – natürlich blieben die Alt-Gläser nahezu voll: Prinz Thomas II., Venetia Anke, Jungfrau Olivia, Prinz Markus II., Burkard Brings, Präsident der Weissfräcke und Bauer Thorsten (v.l.n.r.)

Ein schlagfertiger Prinz Markus II. "in dünn"
Die vom Düsseldorfer Paar kürzlich in einem Interview verteilten Spitzen und das Willkommensbanner nahm Prinz Markus II. zum Anlass, die Ortsfrage restlos zu klären: Mit Verweis auf die juristischen Fertigkeiten seiner Jungfrau stellte er fest, dass er sich zwar auf einem Düsseldorfer Schiff befinde, aber solange er den Dom sehe, befände er sich rechtlich in Köln. Außerdem hatte er Venetia bei seiner Ankunft schmachten hören: "Ein Prinz in dünn – wie schön!" Das schallende Gelächter genießend blickte er anschließend auf unvergessliche Wochen zurück und gratulierte dem Düsseldorfer Prinzenpaar zur bisherigen Session. Für 2013 sprach er dann noch eine besondere Einladung aus. Prinz Thomas II. und seine Venetia Anke sollen das Dreigestirn im nächsten Jahr zu einer ihrer Sitzungen bei der Prinzengarde begleiten. Diese würde dann, wie ein Seminarbesuch, unter dem Motto: "Karneval?! Wie geht das?" stehen.

[asch]