Elf Betriebe aus den verschiedensten Branchen nehmen an der zweiten Runde des Projektes ÖKOPROFIT Köln teil. Neben Firmen aus dem Einzelhandel, Logistik, IT, Handwerk, Gastronomie, Medien, Vertrieb und dem produzierendem Gewerbe sind mit zwei Schulen auch die Bildungseinrichtungen vertreten. In den kommenden 12 Monaten werden die Betriebe mit intensiver Beratung dabei unterstützt, Betriebskosten durch Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen zu senken. Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters würdigte auf der heutigen Auftaktveranstaltung das Engagement der beteiligten Unternehmen, sich dem Thema Klima- und Umweltschutz anzunehmen. „Es müssen ja keine riesigen Energiesparkonzepte ausgearbeitet werden. Auch das Verstellen von kleinen Stellschrauben kann manchmal Großes bewirken“, so Roters. Sehr erfreut zeigte sich der Oberbürgermeister über die Bilanz des Projektes im letzten Jahr. Durch die erste Runde von ÖKOPROFIT Köln konnten Einsparungen bei den Betriebskosten in Höhe von rund 170.000 Euro jährlich erzielt werden. Dabei habe sich der Ausstoß des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid um mehr als 514 Tonnen verringert. „Wirtschaftliches und ökonomisches Handeln schließen sich nicht aus“, bekräftigte Umweltdezernentin Henriette Reker das Ziel des Projektes. Die Ergebnisse aus dem Vorjahr würden beweisen, dass „ökonomisches Handeln betriebswirtschaftliche Vorteile hat“, so Reker.


„Wir brauchen Ideen und Innovationen“
Um die Pflichten der Stadt Köln bezüglich des Klimaschutzes zu erfüllen, sei man auf Projekte wie dieses angewiesen. „Die Stadt braucht die Innovationen, Ideen und die Kooperation der Unternehmen, auch von konkurrierenden“, so die Umweltdezernentin. Durch die Überreichung von  Zertifikaten am Ende des Jahres erhoffe sich Reker, dass die Unternehmen als Indikatoren dienen und immer weitere Firmen sich entschließen, ihre betriebswirtschaftlichen Kosten zu senken und dabei das Klima zu schonen. Begleitet werden die Unternehmen in den zwölf Monaten durch Umweltberater. Durch mehrere Workshops zu den Themen Strom, Wärme, Wasser Abfall und Umweltcontrolling sowie individuelle Beratungen für jedes Unternehmen soll eine möglichst große Energieeffizienz geschaffen werden. Beraten lassen können sich die Unternehmen von einem Netzwerk von Partnern, die sich zu einem so genannten Lenkungskreis zusammengefunden haben, um die Teilnehmer mit ihrem Fachwissen zu unterstützen. Diesem Lenkungskreis gehört neben der EffizienzAgentur NRW, der Fachhochschule Köln, der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer, der Stadt Köln sowie Handwerk Köln auch die RheinEnergie AG an. Die Federführung des Projektes übernimmt das städtische Umweltamt.

Projekt-Import aus Österreich
Das Projekt ÖKOPROFIT Köln ist Teil des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Köln. Das Programm zur nachhaltigen Wirtschaftsförderung wurde von der Stadt Graz in Österreich entwickelt und wird seit 1998 auch in deutschen Städten angewandt. Das Projekt wird seit 2001 vom Umweltministerium NRW finanziell unterstützt. Bundesweit haben inzwischen über 2.200 Unternehmen die ÖKOPROFIT-Auszeichnung erhalten. Die diesjährigen Teilnehmer des Projektes ÖKOPROFIT Köln sind: Die Niederlassung Köln-West der Deutschen Post, Gesamtschule Holweide, GOP Global Office Products, IKEA Deutschland mit ihrer Niederlassung Köln – Am Butzweilerhof, Nespresso Deutschland, P.J. Schult GmbH, Stockheim GmbH mit dem Standort Flughafen Köln/Bonn, Stute Verkehrs-GmbH, Schwank GmbH, Vertical Vision und das Werner von Siemens Berufskolleg.

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