Der Kardinal nahm Bezug auf den Absturz des Klöppels des dicken Pitter, der großen Glocke im Südturm des Domes, den globalen Medienaufruhr den dieses Ereignis verursachte, aber auch  die Wiederinstandsetzung und den Klang der jetzt wieder zu hören ist. Als der Klöppel fehlte habe der dicke Pitter seine Seele verloren, seinen guten Klang, sein Herz. Wir Menschen sähen nie unser Original, sondern immer nur ein Spiegelbild. Die beste Gesichtskosmetik komme aus einem guten Herz, dass nicht Neid, Missgunst und Argwohn nachgebe, sondern dessen Töne einen guten Klang hätten. Aber auch ein gutes Gewissen führe zu Wohlkang und sei ein Segen für die Mitmenschen. Und wenn man sich am Dasein freue, wie es der Kölner Karneval vorlebe. Die größte Freude erlebe der, dem es gelinge anderen Freude zu bereiten, sie in den Mittelpunkt der Freude zu stellen, anstatt sich selbst auf den Sockel zu heben.

Ein gutes Herz, ein gutes Gewissen und eine gute Hand anderen Freude zu bereiten, sei dreimal Gott und dreimal gut. Das gebe eine guten Klang, wie es eben auch der dicke Pitter habe und verschaffe Gehör und Respekt bei den Menschen. Den Karnevalisten wünschte Kardinal Meissner dass sie  Herz haben das leuchtet und vielen Menschen Freude bringen. Karneval sei nicht dazu da Probleme zu schaffen oder Probleme zu lösen, sondern sich am Dasein zu freuen.

Der Dom war bis auf den letzten Platz gefüllt, für die musikalische Untermalung sorgten die Domstädter Köln.

[ag]