In Belgien legt seit Donnerstagmorgen ein Streik den Regional- und Fernverkehr lahm. Zahlreiche Verbindungen zwischen der Hauptstadt und anderen europäischen Städten fallen aus. Der Betreiber Eurostar, rät Reisenden nach London ihre Fahrt zu verschieben. Auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes haben die Gewerkschaften zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. So schlossen sich die öffentlichen Verkehrsbetriebe in Flandern und der Wallonie dem Streik an. Es fuhren weder Busse, Trams noch Metros. Auch die Post, Schulen und Kindergärten sind von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Sogar Gefängniswärter und teils das Spitalpersonal trat in den Ausstand. Die öffentlichen Medien senden ein Minimalprogramm mit Kurznachrichten und Musikschleifen. Die Proteste richten sich gegen die geplanten Sparmaßnahmen der neuen Regierung von Premier Elio Di Rupo. Diese sehen unter anderem Rentenkürzungen und die Erhöhung des Rentenalters auf 62 Jahre vor.

Auswirkungen auf den Zugverkehr
Nach Informationen streikt das Personal der belgischen Eisenbahn bis voraussichtlich 22 Uhr. Auf folgenden Fern- und Nahverkehrslinien kommt es durch den Streik zu Einschränkungen oder Ausfällen:

ICE-Linie Frankfurt(M) – Köln – Bruxelles/Brüssel
Alle ICE-Züge nach Brüssel verkehren nur bis Aachen. Zwischen Aachen und Brüssel erfolgt die Weiterfahrt mit Ersatzbussen. Das verlängert die Reisezeit um rund 120 Minuten.

THALYS-Züge Köln – Bruxelles/Brüssel – Paris
Die Thalys-Züge fallen alle in beiden Richtungen aus.

Regionalverkehr Aachen – Welkenrath
Die Züge der RE-Linie 29 Aachen – Welkenrath fallen in beiden Richtungen aus.

Da sich nach aktuellem Kenntnisstand die Streiksituation ständig verändern kann, werden Reisende nach Belgien und Frankreich gebeten, sich vor Reiseantritt beim DB Reise-Service unter 0180 5 99 66 33 (14 ct/Min. aus dem deutschen Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.) über den aktuellen Stand zu informieren.

Die Deutsche Bahn AG bittet die Reisenden für die Unannehmlichkeiten um Verständnis.

[cs, dts]