Bringt Platz, aber bei der Sicherheit hapert es: Im teilintegrierten Wohnmobil mit Hub-Bett können zwar vier Personen schlafen, aber die Sicherheitsausstattung dieser Fahrzeuge weist erhebliche Mängel auf. Das hat der ADAC bei einem Test von fünf gängigen Modellen festgestellt. Beifahrerairbags und ESP seien bis auf einen Fall nur gegen Aufpreis erhältlich. Zwei Wohnmobile im Test hätten kein ESP. Insgesamt würden zwei der fünf getesteten Fahrzeuge nur knapp ein „gut“, drei die Note „befriedigend“ erreichen. Sieger sei das Modell Adria Matrix Supreme M 687 SL, das teuerste Modell im Test. Die Note „sehr gut“ sei dabei nicht vergeben worden.

Laut dem Automobilclub erreichen drei der fünf beim Punkt Sicherheit nur ein „ausreichend“. Der ADAC kritisiert, dass die Bremswege lang und die Motorbremswirkung verbesserungswürdig sind. Zum Großteil würden Gurtwarner in den Fahrzeugen fehlen. Auch die Zuladung könne zum Problem werden: Beim letztplatzierten Chausson Flash 24 Top blieben nur 386 Kilogramm für fünf mögliche Insassen. Der Testsieger Adria Matrix Supreme M 687 SL erreiche den höchsten Sicherheitsstandard und auch bei der Wohnraumbewertung schneide er am besten ab. Beim zweitplatzierten Peugeot Boxer Liberté VIP 690 überzeuge die Sicherheitsausstattung mit ESP, das kein anderes Fahrzeug im Test in der Standardversion biete. Allerdings sei der Bremsweg auch hier zu lang. Der drittplatzierte Bürstner Ixeo Time it 650 erlaube viel Zuladung, falle aber durch einen langen Bremsweg und einen unkomfortablen Heckschlafbereich negativ auf. Auch der Vierte, das Modell Knaus Sky Wave 650 MF, patze beim Bremsen, und das Fahrzeug übersteuere trotz ESP.

Nach Angaben des ADAC verbrauchen Motorcaravans mit Hub-Betten über der Sitzecke weniger Kraftstoff als Alkoven-Modelle und sind preisgünstiger als vollintegrierte Wohnmobile. Per Knopfdruck klappt dabei das Bett vom Fahrzeughimmel hinunter, in dem vier Personen übernachten können. Der ADAC betont jedoch, dass das System noch nicht ausgreift sei.

[mc, ADAC]