In Köln-Nippes wird die Stadtbahnhaltestelle Neusser Straße/Gürtel umgebaut. Nachdem es bereits im Mai 1996 den ersten Planungsbeschluss zum Umbau gab, wird nun 15 Jahre später die Haltestelle erweitert. Anfang 2013 sollen zwei Aufzüge für mehr Barrierefreiheit sorgen und die Verbindung von drei Ebenen herstellen. Nach Bauende soll es den Bürgern möglich sein, von der Neusser Straße aus über zwei transparente Aufzugstürme direkt zu der Hochbahnebene der Linie 13 und zu der unterirdischen Ebene der Linien 12 und 15 zu gelangen. Bisher müssen die Fahrgäste einen Umweg über eine unterirdische Verteilerebene nehmen. Die werden von den Aufzügen nicht angefahren. Gunter Höhn von den Kölner Verkehrsbetrieben betonte heute jedoch: „Es geht hierbei nicht darum, die großen Massen zu transportieren, sondern Barrierefreiheit zu schaffen.“ Man wolle Menschen mit Behinderung oder Müttern und Vätern mit Kinderwagen den Zugang zu den Straßenbahnen erleichtern. „Die Aufzüge entsprechen dem heutigen Standart. Die Förderhöhe beträgt 16,50 Meter“, erklärte Uwe Grimsehl vom Amt für Brücken und Stadtbahnbau.

Zwei weitere Eingänge

Als weitere Maßnahme des Umbaus werden ab sofort zwei zusätzliche ebenerdige Eingänge zur Haltestelle gebaut. Das Ziel ist auch hier, den Umweg über die unterirdische Verteilerebene zu umgehen. Bestehende Zugänge zu der Haltestelle bleiben jedoch bestehen. „Da die neuen Eingänge über die Neusser Straße erreichbar sein werden, haben wir potentielle Angsträume vermieden, die entstanden wären, wenn wir die Eingänge an der Hinterseite der Haltestelle gebaut hätten“, so Grimsehl. Auch in der Verteilerebene finden Umbauarbeiten statt. Der Kiosk wird modernisiert und soll nach Abschluss der Bauarbeiten wieder vermietet werden. Ebenso soll ein Blindenleitsystem in der gesamten Haltestelle installiert werden. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf 4,5 Millionen Euro, 85 Prozent davon werden mit Landesmitteln gezahlt.

Umbau führt zu Behinderungen

Gerd Neweling, Leiter des Amtes für Brücken und Stadtbahnbau erklärte, dass es im Laufe der Baumaßnahmen zu Behinderungen für den Verkehr kommen werde. Um die Zugänglichkeit zur Hochbahnebene ohne Unterbrechung zu gewährleisten, werden vorrübergehend Treppentürme errichtet. Der Standort für die Treppentürme befindet sich westlich der Neusser Straße neben dem Haltestellenbauwerk, so Neweling. „Die Bauarbeiten erfordern erhebliche Anpassungsmaßnahmen, auch am Straßenraum“, erläuterte Grimsehl. Deswegen könne es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Fußgänger sollen während den Baumaßnahmen sicher umgeleitet werden. Selbst der Taxistand an der Kreuzung müsse kurzzeitig verlegt werden. Der Fahrplan der KVB wird von dem Umbau nicht betroffen sein, versicherte Höhn.

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