Bisher keine Gesundheitsschäden bekannt

Wegen der sehr geringen Menge an Quecksilber, das aus zerbrochenen Kompaktleuchtstofflampen freigesetzt werden kann, sind nach bisherigem Kenntnisstand keine Gesundheitsschäden zu erwarten. Da bisher aber Daten zur inneren körperlichen Belastung mit Quecksilber von Personen, die mit zerbrochenen Kompaktleichtstofflampen in Kontakt kamen, nicht zur Verfügung stehen, soll mit dem Untersuchungsangebot des Gesundheitsamtes diese Wissenslücke geschlossen werden.

Seit September 2009 werden die alten Glühlampen zunehmend durch Energiesparlampen ersetzt. Die Lichtausbeute der Energiesparlampen ist etwa fünffach effizienter als die der alten Glühlampen, die einen Großteil der Energie in Wärme statt in Licht umgesetzt hatten. Die Kompaktleuchtstofflampen enthalten geringe Mengen Quecksilber (maximal
5 mg, die meisten weniger als 1,5 mg). Während des Betriebs der Lampen kann kein Quecksilber freigesetzt werden. Allerdings kann es zur Freisetzung von Quecksilber kommen, wenn eine Lampe zerbricht. Insbesondere beim Zerbrechen während des Betriebs kann Quecksilber in die Raumluft gelangen.

Empfehlungen zum Vorgehen nach dem Bruch einer solchen Lampe gibt das Umweltbundesamt unter www.umweltbundesamt.de/energie/licht/hgf.htm. Demnach sollte man nach Bruch einer solchen Lampe den Raum verlassen und diesen etwa 15 Minuten lüften. Danach sollen die Scherben eingesammelt (Achtung: Gummihandschuhe tragen!), in ein luftdicht verschließbares Gefäß gegeben und sachgerecht entsorgt werden.

Infobox:

In Köln kann man die Lampenreste an einer der folgenden Stellen abgeben:
1. Abfallcenter Ossendorf, Butzweiler Hof 50, 50829 Köln
2. Abfallcenter Gremberghoven, August-Horch-Straße 3, 51149 Köln
3. Schadstoffmobil, Standorte und Termine sind im Internet zu finden unter www.awbkoeln.de
4. Schadstoffbehälter in den Bezirksämtern.

Für eine Urinuntersuchung können sich betroffene Bürgerinnen und Bürger aus Köln beim Gesundheitsamt melden unter der Telefonnummer (0221) 221-24728.
Etwa 50 ml Urin sollten bis zu 24 Stunden nach dem Ereignis in einen dicht verschließbaren Urinbehälter abgefüllt werden. Die dazu verwendeten Uringefäße können im Gesundheitsamt, Abteilung Infektions- und Umwelthygiene, Aachenerstraße 220, 50931 Köln, 3. OG, Zimmer 3.67, zu folgenden Zeiten abgeholt und wieder abgegeben werden: Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 16.30 Uhr und Freitag zwischen 8 und 12 Uhr. Zusätzlich werden die Betreffenden gebeten, einen kurzen Fragebogen auszufüllen.

[hh; foto oben: Robin Radegast/www.pixelio.de]