Der Sage nach kamen die Heinzelmännchen in der Nacht, um die Arbeit der faulen Kölner Bürger zu erledigen. Sie "klappten und lärmten und rupften und zupften" und ehe es Morgen wurde, waren sie unbemerkt wieder verschwunden. Nicht heimlich und auch ganz und gar nicht sagenumwoben leisten die 240 Mitarbeiter im Kinderkrankenhaus auf der Amsterdamer Straße in Köln-Riehl einen nicht minder ehrenhaften Dienst. Tag und Nacht sind sie für die stationierten Kinder da und helfen ihnen so gut wie nur möglich, die Zeit im Krankenhaus zu überstehen. Genau deswegen wurden die Mitarbeiter gestern von den Betreibern des Weihnachtsmarkt Kölner Altstadt – Heimat der Heinzel –  mit dem "Goldenen Heinzel" geehrt, eine Auszeichnung, welche die Arbeit im Verborgenen würdigen soll.

Elementarer Dienst der Gesellschaft
"Der Preis soll Gruppen ehren, die einen ganz wichtigen Dienst erledigen, wie damals die Heinzelmännchen. Die 240 Mitarbeiter, die Tag und Nacht im Krankenhaus für die Kinder da sind, leisten einen elementaren Beitrag für die Gesellschaft", begründete Rodney Ranz, einer der Marktbetreiber, die Auszeichnung. Es sei kein Preis für den Einzelnen, sondern für die Gemeinschaft. Kerstin Inkemann, die den Preis symbolisch für die gesamte Belegschaft annahm, war glücklich: "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Es ist für den Pflegedienst selbstverständlich, dass wir sehr viel Engagement in unsere Arbeit stecken und da ist es umso schöner, dass diese Arbeit auch anerkannt wird." Der Rahmen der Preisverleihung wurde bewusst klein gehalten. Rund 20 Kinder wohnten ihr bei und wurden vom Marktgendarm Gilbert bestens unterhalten.

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