So hatte der 56-Jährige Einschnitte in fast allen Bereichen angekündigt, lediglich die spanischen Rentner sollen von den Einsparungen demnach nicht betroffen sein. Rajoy ist nach der Wahl vom Sonntag der designierte Nachfolger des scheidenden sozialistischen Ministerpräsidenten José Luis Rodríguez Zapatero, der im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise die Wahlen, die normalerweise erst im März 2012 abgehalten worden wären, vorgezogen hatte. Gleichzeitig verzichtete Zapatero auf eine erneute Kandidatur. Stattdessen hatte die sozialistische Partei (PSOE) den früheren Innenminister Alfredo Pérez-Rubalcaba als Spitzenkandidaten ins Rennen geschickt. Die PSOE, die das Land seit mehr als sieben Jahren regiert, kommt der Prognose zufolge lediglich auf circa 117 Parlamentssitze und muss damit hohe Verluste hinnehmen. Die Vereinte Linke (IU) kann mit etwa zehn Parlamentssitzen rechnen, während baskische Separatisten zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder in das spanische Parlament einziehen werden.

[dts]