"Die Kritik ist berechtigt und nachvollziehbar", erklärt das Erzbistum in einer schriftlichen Stellungnahme. Allerdings gehe es allein um das Unternehmen "borro medien", das nicht mehr im Eigentum der Kirche stehe, sondern von dem Borromäusverein veräußert würde. Der Verein habe sich entschieden, sich auf die Unterstützung der kirchlichen Bücherareit zu konzentrieren. Jedoch besteht eine Online-Verbindung zwischen der Internetseite des Borromäusvereins und dem Unternehmen borro medien, auf dessen Seite der Zugriff auf pornographische Medien möglich ist. Dies sei mit der Lehre der Kirche nicht vereinbar. "Die Kirche darf in diesem Bereich um ihrer eigenen Glaubwürdigkeit willen nichts tun, was ihrer Lehre widerspricht", so das Erzbistum Köln. Es sei darum ein wichtiger und richtiger Schritt, dass die Bistümer, die Mitglieder des Borromäusvereins sind, die „borro medien gmbh“ bereits verkauft hätten. In Bezug auf den Weltbild-Verlag habe das Erzbistum bereits in der vergangenen Woche erklärt, dass es seit Jahren darauf dränge, sich so bald wie möglich von der Verlagsgruppe zu trennen. Das Erzbistum Köln habe darum bereits im Jahr 2008 Im Rahmen eines Treuhandvertrages seine bis dahin gehaltenen Weltbild-Geschäftsanteile an den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) übertragen. Diese Übertragung der Anteile schließe auch das Gewinnbezugsrecht sowie alle Genussrechte ein, d.h. das Erzbistum Köln erzielt auch keine Gewinne daraus.

[cs]