14:30 Uhr > Weitere Ermittlungen: Beisetzung Gaddafis verschoben
Die Beisetzung des ehemaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi ist verschoben worden.
Das teilte ein Mitglied des Nationalen Übergangsrats mit. Der Leichnam befinde sich für weitere Ermittlungen in Misrata und solle erst danach in Sirte nach islamischer Tradition bestattet werden. Das UNO-Menschenrechtskommissariat hatte zuletzt eine Untersuchung der Todesumstände Gaddafis verlangt.Der getötete Despot soll nach Abschluss der Untersuchungen an einem unbekannten Ort begraben werden.

12:10 Uhr > Übergangsregierung will Libyen am Samstag für befreit erklären
Nach dem Tod des früheren libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi will die Übergangsregierung das Land am morgigen Samstag für befreit erklären.
Das berichtet der Nachrichtensender Al Dschasira. Der Vorsitzende des Übergangsrates, Mustafa Abdul Dschalil, wolle in Sirte, der Heimatstadt des Ex-Diktators, offiziell den Beginn der Übergangsphase hin zu einem demokratischen Staat verkünden. Innerhalb eines Monats solle eine provisorische Regierung gebildet werden, um freie Wahlen vorzubereiten. Acht Monate später soll ein Nationalkongress einberufen werden, um die Weichen für einen kompletten Neuanfang zu stellen.

21.10.2011, 10:40 Uhr > Übergangsregierung: Gaddafi erst nach Ankunft in Krankenhaus gestorben
Der gestürzte Machthaber Muammar al-Gaddafi soll erst nach Ankunft im Krankenhaus in Misrata gestorben sein, weil er viel Blut verloren habe. Der Chef der Übergangsregierung, Mahmud Dschibrilo, sagte am späten Donnerstagabend nach Angaben des Nachrichtensenders Al-Dschasira in Tripolis, dass Gaddafi somit nicht von den Kämpfern zu Tode geprügelt worden sei. Die tödlichen Verletzungen zog sich der Ex-Diktator zu, als ihn Revolutionstruppen auf einem Pritschenwagen von Sirte in die Stadt Misrata bringen wollten und auf dem Weg unter Beschuss geraten seien. Zuvor hatten sie den ehemaligen Machthaber in einem Wasserrohr aus Beton gefunden. Daraufhin sei Gaddafi ihnen mit einer Pistole in der Hand entgegengetreten. Dschibril habe weiter erklärt, Ärzte hätten DNA-Proben genommen, bevor die Leiche des Ex-Diktators zur Beerdigung freigegeben worden sei. Er solle schon bald nach islamischem Ritus an einem unbekannten Ort bestattet werden, hieß es weiter. Die Menschen in Libyen feierten den Tod Gaddafis frenetisch. "Es stimmt wirklich, ja, er ist tot, es stimmt wirklich, alle sind auf der Straße, alle feiern", jubelte Mohammed al-Ghannai, ein Mitglied des Kommandos der Revolutionsarmee in West-Tripolis. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach in Berlin von einem Schlussstrich unter dem Regime Gaddafi. Es sei ein wichtiger Tag für die Libyer. "Damit geht ein blutiger Krieg zu Ende, den Gaddafi gegen sein eigenes Volk geführt hat", so die Kanzlerin. Der Weg sei nun endgültig frei für einen politischen Neuanfang in Frieden. UN-Generalsekretär Ban rief die Kämpfer in Libyen auf beiden Seiten auf, ihre Waffen niederzulegen. Am Freitag will der Nato-Rat auf einer Sondersitzung den Militäreinsatz in Libyen voraussichtlich für beendet erklären.

16:23 Uhr > Übergangsrat bestätigt Tod von Gaddafi
"Wir verkünden der Welt, dass Gaddafi durch die Hände der Revolution getötet wurde", erklärte der Sprecher der neuen libyschen Führung, Abdel Hafes Ghoga. Dies sei ein historischer Moment und gleichzeitig das Ende der Tyrannei und der Diktatur. Nach Angaben des Informationsministers Mahmud Schammam, sei Gaddafi während der Gefechte getötet worden. Als Milizionäre versucht hätten, ein Haus in Sirte zu stürmen, habe der ehemalige Machthaber versucht zu fliehen. Allerdings könne Schammam nicht sagen, ob Gaddafi in dem Haus oder in einem Fahrzeug getötet wurde. Nach Informationen des Fernsehsenders Al Arabija soll der Leichnam Gaddafis inzwischen nach Misrata gebracht worden sein.

Gaddafi-Söhne ebenfalls getötet
Nach dem Tod des gestürzten Machthabers Muammar al-Gaddafi sind nun auch dessen Söhne Saif al-Islam und Mutassim getötet worden. Wie das offizielle libysche Fernsehen berichtet, seien die Leichname der beiden Männer ebenfalls in das Krankenhaus von Misrata gebracht worden. Zuvor hatte ein Arzt bestätigt, dass Muammar al-Gaddafi durch Schussverletzungen in Kopf und Bauch ums Leben gekommen war. Der Übergangsrat verkündete "der Welt, dass Gaddafi durch die Hände der Revolution getötet wurde". Dies sei ein historischer Moment und gleichzeitig das Ende der Tyrannei und der Diktatur. Libyens Ministerpräsident Mahmud Dschibril betonte, jetzt sei es an der Zeit, ein neues, einiges Libyen zu schaffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach in Berlin von einem Schlussstrich unter das Regime Gaddafi. Es sei ein wichtiger Tag für die Libyer. "Damit geht ein blutiger Krieg zu Ende, den Gaddafi gegen sein eigenes Volk geführt hat", so die Kanzlerin. Der Weg sei nun endgültig frei für einen politischen Neuanfang in Frieden. UN-Generalsekretär Ban rief die Kämpfer in Libyen auf beiden Seiten auf, ihre Waffen niederzulegen.

15 Uhr> Libysches Fernsehen meldet Tod von Gaddafi
Truppen der Übergangsregierung hatten am Donnerstag die Kontrolle über die Stadt Sirte übernommen. Der finale Angriff habe 90 Minuten gedauert, mindestens 16 Gaddafi-Kämpfer seien während der Gefechte gefangen genommen worden. Kurz vor dem Angriff hätten Gaddafi-Kämpfer die Flucht mit fünf Autos versucht und seien dabei getötet worden. Bereits Anfang der Woche hatten Truppen der Übergangsregierung die Wüstenstadt Bani Walid weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht. Der Ex-Diktator ist weiterhin auf der Flucht. Gaddafi war seit einem unblutigen Militärputsch vom 1. September 1969 bis 1979 das Staatsoberhaupt von Libyen. Als Revolutionsführer bestimmte er von 1979 bis 2011 diktatorisch die Politik Libyens. Seit dem 22. August 2011 galt er als abgesetzt und wurde von der neuen Regierung polizeilich gesucht.


12.15 Uhr>
Rebellen nehmen Gaddafis Geburtsstadt Sirte ein

In Libyen haben Truppen des Nationalen Übergangsrats nach eigenen Angaben die Kontrolle über die Stadt Sirte übernommen.
"Sirte wurde befreit. Die Gaddafi-Truppen sind vertrieben", erklärte ein General der Übergangsregierung. Damit wäre die letzte Gaddafi-Bastion erobert. Der finale Angriff habe 90 Minuten gedauert, mindestens 16 Gaddafi-Kämpfer seien während der Gefechte gefangen genommen worden. Der libysche Nationale Übergangsrat mache nun Jagd auf die flüchtigen Pro-Gaddafi-Kämpfer. Kurz vor dem Angriff hätten Gaddafi-Kämpfer die Flucht mit fünf Autos versucht und seien dabei getötet worden. Die Anti-Gaddafi-Kämpfer durchsuchen nun Wohnungen und Häuser in Sirte nach weiteren versteckten Einheiten. Ende August wurde der Diktator Muammar al-Gaddafi gestürzt. Danach leisteten Anhänger des Machthabers noch wochenlang Widerstand. Bereits Anfang der Woche hatten Truppen der Übergangsregierung die Wüstenstadt Bani Walid weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht. Der Ex-Diktator ist weiterhin auf der Flucht.


[dts]