12:17 Uhr > IWF blockiert Auszahlung von Griechenlandhilfe
Der Internationale Währungsfonds (IWF) blockiert Medienberichten zufolge die Freigabe der nächsten Hilfstranche für Griechenland im Umfang von acht Milliarden Euro. Der IWF sehe die Defizitprognosen von EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) für Griechenland als zu positiv, hieß es in EU-Kreisen. Der Fonds wolle nun zunächst abwarten, was die Eurogruppe und der Europäische Rat auf einem Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Wochenende beschließen. Bei einer stärkeren Beteiligung des Privatsektors an der Griechenlandhilfe sei eine Freigabe der nächsten Tranche für das hochverschuldete Land wahrscheinlich, hieß es weiter. Die Troika, bestehend aus IWF, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank, ist entscheidend für die Auszahlung der letzten Hilfstranche aus dem 110 Milliarden Euro großen Hilfspaket für Griechenland.

09:35 Uhr > Weitere Streiks heute
Der von den beiden größten Gewerkschaften Griechenlands ausgerufene Generalstreik setzt sich heute fort. Am Mittwochmorgen hatte der auf eine Dauer von insgesamt 48 Stunden angelegte Streik begonnen.
Wie bereits am Vortag bleiben auch am Donnerstag Ministerien, staatliche Unternehmen, Banken sowie erstmals auch Einzelhändler und Restaurants geschlossen. Darüber hinaus legen Ärzte, Banken und auch der öffentliche Nahverkehr die Arbeit nieder. Eine zentrale Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude ist für den Mittag geplant. Am Mittwoch hatte das griechische Parlament in einer ersten Abstimmung dem neuen Sparpaket zugestimmt. Das neue Gesetz sieht unter anderem Lohnkürzungen für Staatsbedienstete von bis zu 20 Prozent vor. Zudem beinhaltet es neue Steuererhebungen. Zuvor war es in Athen zu teilweise heftigen Ausschreitungen der Streikenden gekommen. Demonstranten bewarfen Sicherheitskräfte mit Steinen und Brandsätzen. Die Polizei setzte daraufhin Tränengas ein. Bei den Krawallen wurden sieben Menschen verletzt. Die Demonstranten protestierten gegen das neue Sparpaket und forderten den Rücktritt der Regierung. Am Donnerstag sollen die neuen Sparmaßnahmen endgültig von der Regierung beschlossen werden.

[dts]