Prestigeprojekt mit Tradition
Nach fünf Jahren Vorlaufszeit und Planung konnte heute der Grundstein für das Gerling Quartier gelegt werden. Aus dem ehemals reinen Bürostandort soll ein innerstädtisches Stadtquartier werden, welches Leben und Arbeiten in einer gehobenen Umgebung verspricht. Trotz Finanzkrise, Auseinandersetzung um den Denkmalschutz und Verzögerungen, etwa durch die verspätete Fertigstellung der Messehallen, ist nun der Weg frei für das 370 Millionen Euro teure Objekt. Bis Ende 2013 entstehen nun 139 Eigentumswohnungen, der Gereonshof mit einem 14-geschossigen Hochhaus inklusive Domblick und rund 45.000 Quadratmeter Büro- und Gewerbeflächen. An den Planungen waren fünf verschiedene Architekturbüros beteiligt. Uwe Schmitz, Vorstandsvorsitzender der für den Bau verantwortlichen „Frankonia Eurobau AG“, betonte, dass man sich in einer Tradition Dr. Hans Gerlings sehe, der mit seinen Versicherungsbauten großen Anteil am Wiederaufbau der 50er und 60er Jahre gehabt habe.

Verbindung von historischer und moderne Architektur
Oberbürgermeister Roters bezeichnete in seinem Grußwort das Gerling als große Chance für die Zukunft. Mit ihm werde in der Stadt eine neue Aufenthaltqualität für die dort Beschäftigen, Anwohner und die anderen Bürger der Stadt geschaffen. Zudem sei das Projekt Ausdruck der stetigen Veränderungen in Köln. Der Oberbürgermeister lobte auch den Umgang mit dem sensiblen Thema Denkmalschutz. Es sei gelungen moderne Investitionen mit dem Denkmalschutz zusammenzubringen. Dieser Einschätzung schloss sich NRW-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans an. Es sei gelungen aus den Grundlagen der Vergangenheit etwas Neues zu schaffen, ohne den Wert der damals entstandenen Architektur zu missachten. Er bezeichnete das Gerling Quartier als „ein neues Stück Kern-Köln“, an dem sich die Bürger der Stadt gerne aufhalten.

Florenz am Rhein
Damit es dazu kommt, werden neben Wohn- und Arbeitsräumen auch Freizeitangebote entstehen. Dazu zählen etwa Freizeitflächen mit Grünanlagen und der neue verkehrsberuhigte Platz, der im Stil mediterraner Vorbilder aus Rom oder Florenz gestaltet werden soll. Zudem erhoffen sich die Initiatoren, dass neue hochwertige Geschäfte und Boutiquen sowie Gourmet Restaurants und Cafes folgen und zum Verweilen einladen.

[bb]