„HIV-positive Menschen erbringen die gleiche Leistung wie andere chronisch Erkrankte auch“, erklärte Vorstandsmitglied Olaf Lonczewski. “Wir fordern keinen Sonderstatus, sondern eine Gleichstellung mit allen anderen Beschäftigten.“ Daher sei es unerlässlich, dass Firmen sich über den aktuellen Wissensstand zu HIV informieren und die Vermittlung dieses Wissens an die Belegschaft fördern, so die Aids-Hilfe NRW. „Menschen mit HIV sind leistungsfähige Angestellte, sofern sie ohne Angst vor Diskriminierung und Stigmatisierung ihrer Arbeit nachgehen können“, sagte Lonczewski. Lonczewski stellte klar, dass jeder Zwang zur Offenlegung und jeder von Arbeitgeberseite angeordnete HIV-Test gegen die informationelle Selbstbestimmung verstoßen würde, die Entscheidung läge allein beim Angestellten. Arbeit bietet den HIV Erkrankten Tagesstruktur, soziale Kontakte und finanzielle Ausstattung. Diese Punkte haben unmittelbare Auswirkungen auf die Möglichkeit eines "normales Lebens" für die Erkrankten. Allerdings seien nicht wenige Menschen mit HIV aufgrund ihrer unterbrochenen Berufsbiografie von den arbeitsmarktpolitischen Reformen der Bundesregierung betroffen. „Ministerin von der Leyen muss die Kürzungen im Bereich der Beschäftigungsprojekte zurücknehmen, damit diese integrativen Maßnahmen nicht abgeschafft werden“, forderte Olaf Lonczewski.

[vis]