Im Vorjahreszeitraum lag der Wert noch bei 50,4 Milliarden Kilowattstunden beziehungsweise 18,3 Prozent. Dabei stammt der größte Teil des Ökostroms aus der Windkraft mit 7,5 Prozent (Vorjahr: 6,6 Prozent. Danach folgt die Biomasse mit einem Anteil von 5,6 Prozent (Vorjahr: 5,4 Prozent). Die Photovoltaik hat einen Anteil von 3,5 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent) und die Wasserkraft 3,3 Prozent (Vorjahr: 3,6 Prozent).

Ökostrom-Branche will Ziele der Bundesregierung übertreffen
Angesichts des inzwischen auf über 20 Prozent angestiegenen Ökostrom-Anteils in Deutschland hat die Erneuerbare-Energien-Branche die zu geringen Ausbauziele der Bundesregierung kritisiert. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hatte zuvor gemeldet, dass Biomasse, Wind-, Solar- und Wasserkraft im ersten Halbjahr 2011 erstmals mehr ein Fünftel zur deutschen Stromversorgung beigetragen haben. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) wertet die neuen Zahlen als Beleg dafür, dass das offizielle Ausbauziel der Bundesregierung – 35 Prozent Ökostrom bis zum Jahre 2020 – noch deutlich übertroffen werden kann. "Wenn wir jetzt noch den Ausbau in Süddeutschland entscheidend voran bringen, sind auch 47 Prozent Ökostrom bis 2020 machbar", sagte der Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), Dietmar Schütz der "Welt Kompakt" (Dienstagsausgabe). Der jetzt bereits erreichte Anteil von 20 Prozent sei "ein wichtiges psychologisches Signal, dass es so weiter gehen kann und so weiter gehen muss". Befürchtungen, dass der steigende Ökostrom-Anteil in gleichem Maße den Strompreis verteuert, wies der BEE-Präsident zurück: "Mit der Windkraft war eine vergleichsweise preisgünstige Erzeugungsart für den hohen Zuwachs beim Ökostrom verantwortlich", sagte Schütz der Zeitung.

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