17:30 Uhr > Deutsche Tempelritter verneinen Verbindung
Die deutschen Tempelritter haben jegliche Verbindung zu den Anschlägen in Norwegen verneint. Elke Bruns, die als Großpriorin an der Spitze der deutschen Sektion der Tempelritter (OSMTH) steht, sagte der Tageszeitung "Die Welt": "Diese Anschläge sind eine Katastrophe. Es ist ein Schlag ins Gesicht, wenn wir mit diesem Fall in einen Topf geworfen werden." Die modernen Templer vergleichen sich mit Organisationen wie dem Malteser Hilfsdienst und weisen auf ihre humanitäre Arbeit hin. Bruns hat von dem von dem mutmaßlichen Attentäter B. genannten Templerorden nach eigenen Angaben noch nie etwas gehört. "Wenn es diesen gibt, ist es wohl eine kriminelle Vereinigung." Die deutschen Templer prüfen Neulinge in ihren Kreisen sehr genau. Erst nach zwei Jahren aktiver Mitarbeit können sie von Mitgliedern für die Aufnahme vorgeschlagen werden. Der folgende Prüfungsprozess beinhaltet laut Bruns auch eine Recherche der persönlichen Angaben. Laut OSMTH gibt es in Deutschland derzeit fast 150 Templer-Mitglieder und etwa 350 Anwärter.

12:17 Uhr > Oslo-Attentat: Justiz prüft Anklage wegen Verbrechen gegen Menschlichkeit
Die norwegische Justiz will im Fall des Attentäters Anders Behring Breivik eine Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit prüfen. Das berichtet die norwegische Zeitung "Aftenposten" unter Berufung auf den Staatsanwalt Christian Hatlo. Bei einer Anklage könnte der Rechtsradikale eine 30-jährige Haftstrafe bekommen, während ihn bei einer Terrorismus-Anklage höchstens 21 Jahre erwarten würden. Die Anklage wäre eventuell möglich, weil der entsprechende Paragraf auch die Verfolgung von Menschen wegen ihrer politischen Verfolgung umfasst. Breivik hatte bei dem Bombenanschlag in Oslo und dem Massaker auf der Insel Utøya mindestens 76 Menschen getötet. Er begründete die Tat damit dass er die sozialdemokratische Partei Norwegens möglichst hart treffen wollte. Der Beschuldigte wurde am Montag zu acht Wochen Untersuchungshaft verurteilt. Davon muss er vier Wochen in völliger Isolation verbringen.

[dts]