Zwar ist Tarek noch ein Kamelkind, doch hofft der Zoo nach Erreichen seiner Geschlechtsreife in zwei, drei Jahren auf Nachwuchs. „Tarek ist noch unschuldig in seinem Denken. Er sieht die beiden Damen als Artgenossen, noch nicht als Frauen.“ so Zoodirektor Theo Pagel. Doch sein Name lässt hoffen. Tarek kommt aus dem arabischen und bedeutet Eroberer. Dem jungen Eroberer Tarek wurden schon sämtliche Steine bzw. Wände aus dem Weg geräumt. Der Stall wurde eigens für die Zuchtbemühungen umgebaut. Eine Zwischenwand kann die Nacht über entfernt werden, da sich Trampeltiere gerne im Schutz der Dunkelheit paaren.

Gefahr in alle Richtungen
Nach einer rund zwölf- bis vierzehnmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein Jungtier zur Welt. Zwillinge sind sehr selten. Sollten sich Tarek und die Damen sympathisch sein, könnte es dann alle drei Jahre Nachwuchs geben. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 25 Jahren kann sich der Zoobesucher auf viele kleine Trampler freuen. Auch die Vögel des Zoos werden begeistert sein. Die beim jährlichen Fellwechsel abfallenden Haarfetzen werden den gefiederten Bewohnern zum Nestbau zur Verfügung gestellt. Das Trampeltier hat seinen Namen übrigens nicht von seiner scheinbar ungelenken Gangart. Sie können aufgrund ihrer flexiblen Gelenke in alle Richtungen austreten und ihrem Nachbarn auf die Füße trampeln.

Stefan Kalassa für report-k.de | Kölns Internetzeitung