+++ Liveticker +++ Start 18:15 Uhr, Ende: 21:32 Uhr

21:01 Uhr > vorläufiges amtliches Endergebnis:

Rodenkirchen
25,80% Wahlbeteiligung
JA: 6124
NEIN: 16196

Chroweiler
11,00% Wahlbeteiligung
JA: 4692
NEIN: 2613

Ehrenfeld
12,80% Wahlbeteiligung
JA: 4663
NEIN: 6712

Innenstadt
15,60% Wahlbeteiligung
JA: 17855
NEIN: 11104

Kalk
9,90% Wahlbeteiligung
JA: 4662
NEIN: 4544

Lindenthal
16,90% Wahlbeteiligung
JA: 9256
NEIN: 11100

Mülheim
11,40% Wahlbeteiligung
JA: 7129
NEIN: 6767

Nippes
16,30% Wahlbeteiligung
JA: 8378
NEIN: 7232

Porz
13,50% Wahlbeteiligung
JA: 5643
NEIN: 6609


21:01 Uhr > Stimmen
Helmut Feld vom Aktionsbündnis Contra Godorfer Hafen
freute sich über den Erfolg der Hafengegner und lobte die sachliche Diskussion und Argumente die vorgetragen wurden. Feld erwartet dass die Hafenbefürworter CDU und SPD zur Kenntnis nehmen und es jetzt zu einer Besinnungsphase kommt. Die Gegner sehen einen kleinen Containerumschlag im bisherigen Godorfer Hafen und fordern die Ausnutzung der Kapazitäten in Niehl, wie es der ehemalige Kölner Wirtschaftsdezernent Fruhner auch gefordert hatte. Köln, dass habe die Einwohnerbefragung deutlich zu Tage gebracht habe kein Problem und zu wenig Flächen für den wasserseitigen Umschlag. Feld forderte erneut erst die Umsetzung des regionalen Logistikkonzeptes.

Jörg Detjen, die Linke macht deutlich, dass die Kölner ihre Chance genutzt haben abzustimmen. Die Linke wird das Votum akzeptieren, aber im Rat um den Erhalt des Deutzer Hafens kämpfen und dafür sorgen dass der Deutzer Hafen kein Spekulationsobjekt wird. Dies bedeutet auch dass der Godorfer Hafen nicht durch eine Schliessung in Deutz noch stärker belastet wird.

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters spricht von Neuland und Pionierarbeit die Köln heute für ganz NRW mit der Einwohnerbefragung geleistet hat. Der Kölner Oberbürgermeister bewertet die Beteiligung als gering, trotz hoher Medialität. Das sich 750.000 Kölner nicht beteiligt haben sieht Roters als Auftrag derartige Entscheidungen zukünftig im Rat zu treffen. Damit sieht Roters den Rat in der Pflicht den Ratsbeschluss zum Ausbau des Hafens aus dem Jahr 2007 umzusetzen und appelliert an alle Beteiligten sich an die Regeln zu halten. Der OB: "Die Gegner des Hafenprohektes haben das Quorum bei weitem nicht erfüllt".

Ute Berg, Wirtschaftsdezernentin der Stadt Köln unterstrich die Aussagen des Kölner Oberbürgermeisters und sieht Hafenbefürworter und Gegner dicht beieinander und obwohl sich ein Protestpotenzial angesammelt habe, sei das Quorum von den Gegnern nicht erreicht worden. Berg freute sich dass der Ratsbeschluss nun schnellstmöglich umgesetzt wird, sieht die Kölner Wirtschaftsdezernentin einen dramatischen Anstieg der Verkehrsarten Straße, Schiene, Wasser und Luft. Mit dieser Entscheidung sei der Rhein als Wasserstraße gestärkt.

Jörg Frank, Grüne sieht, dass die Gegner verloren und gewonnen haben. Die Befürworter des Hafenausbaus haben keine Mehrheit und dies sei nun besser belegt als bei jeder repräsentativen Umfrage. Man werde jetzt Anstrengungen unternehmen, dass das Projekt nicht umgesetzt werde und erwarte dass die Befürworter über die Argumente der Gegner nachdenken. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die Befürworter einen gigantischen über 300.000 Euro teuren Wahlkampf geführt häben. Die Gegner hätten dagegen nur rund 10 Prozent zur Verfügung gehabt. Vor dem Hintergrund dieser Massenkampagne sei dies ein klarer Sieg der Hafengegner. Die Rolle der HGK und ihres Vorstandes sieht Frank besonders kritisch, denn die HGK habe über 200.000 Euro in die Kampagne investiert und doch verloren.

Ralph Sterck Fraktionsvorsitzender der FDP, ist der Auffassung, dass die Einwohnerbefragung  ausgegangen sei wie das Hornberger Schießen. Das Ergebnis sei nicht überraschend. Kritisch sieht Sterck dass für die Einwohnerbefragung über eine Million Euro ausgegeben wurden, die Martin Börschel eingesetzt habe um mit seinem Koalitionspartner klar zu kommen. Die FDP habe im Rat gegen das Quorum gestimmt und für eine einfache Mehrheit. In diesem Sinne haben die Gegner zu denen auch die FDP zu zählen ist gewonnen. Die FDP werde am Donnerstag einen Dringlichkeitsantrag in den Rat einbringen mit der Forderung auf den Godorfer Hafen zu verzichten.

Andreas Kossiski, DGB-Vorsitzender, erklärte, nachdem die Ergebnisse jetzt vorlägen, gehe ein eindeutiger Auftrag an den Rat der Stadt Köln. Auch wenn man das Quorum nicht erreicht habe, sei jetzt ein klares Signal aus der Bevölkerung an die Stadt Köln gegangen. Die Befragung zum Godorfer Hafen müsse jetzt gründlich ausgewertet werden und der Nutzen dieser Art der Abstimmung sollte in Zukunft kritisch hinterfragt werden. Jetzt schon sei klar wie die Bevölkerung vor Ort in Rodenkirchen abgestimmt habe, aber der Hafenausbau sei von Anfang an ein stadtweites Phänomen gewesen. Die gesamte Stadt habe sich heute eindeutig entschieden. Nun sollen schnell Entscheidungen folgen.

Dr. Ulrich Soénius, Geschäftsführer der IHK Köln, meinte, das heutige Votum ergebe das überraschende Bild, dass beide Lager doch recht nah beieinander lagen. Jedoch seien 85 Prozent der Berechtigten nicht zu der Abstimmung gegangen und seien nicht gegen den Hafen. Jetzt sei der Rat gefragt und schnelle Entscheidungen hätten zu folgen. Von den Gegnern erwarte man nun, dass sie sich auf das Ergebnisse der Befragung verpflichten und das Votum ohne weitere Verzögerungen akzeptieren. Er sei nicht unzufrieden und optimistisch, dass das Projekt nun in 2-3 Jahren abgeschlossen werden kann. Des weiteren sei es erfreulich, dass das Aktionsbündnis sich in einer derartigen Sachfrage als geeignet erwiesen hätte.

Winrich Granitzka, Vorsitzender der CDU-Fraktion, zeigt sich erleichtert und zufrieden: „Den Ausbaugegnern ist es nicht gelungen, ausreichend Kölnerinnen und Kölner gegen diese immens wichtige infrastrukturelle Maßnahme zu mobilisieren. Jetzt ist es an der Zeit, den gültigen Ratsbeschluss zum Hafenausbau zügig umzusetzen. Dadurch stärken wir den Wirtschaftsstandort Köln, sichern und schaffen Arbeitsplätze und schränken den Schwerlastverkehr auf der Straße ein!“ Granitzka appelliert an die Grünen
und die Hafengegner, nun ihre Blockadehaltung aufzugeben: „Ich erwarte, dass sie das Ergebnis dieser Einwohnerbefragung anerkennen und freue mich auf den symbolischen ersten Spatenstich gemeinsam mit Barbara Moritz!“

Getrübt wird die Freude über das Ergebnis durch die hohen Kosten, die die Einwohnerbefragung verursacht hat. „Die CDU-Fraktion stand dieser Befragung von Anfang an kritisch gegenüber“, erklärt Granitzka. „Es war abzusehen, dass sich nur wenige Kölnerinnen und Kölner beteiligen würden, da sie ja anders als beim Bürgerentscheid nicht entscheiden, sondern nur empfehlen durften.“ Granitzka warnt davor, in Zukunft für alle strittigen Vorhaben in Köln eine Einwohnerbefragung durchzuführen. „Bei den Kommunalwahlen haben die Bürgerinnen und Bürger alle fünf Jahre Gelegenheit, ihren politischen Willen zu äußern, indem sie darüber entscheiden, wer ihre Interessen vertreten soll. Ich sehe keinen Sinn darin, den städtischen Haushalt mit Millionenbeträgen zu belasten.

Thor Zimmermann, von Deine Freunde, bedauert, dass bei vielen Kölnern nicht klar wurde welche Chance dieses Bürgerbegehren beinhaltete. Es war das erste Mal, dass die Bürger die Möglichkeiten hatten direkten Einfluss auf eine politische Entscheidung zu nehmen und die Ratsentscheidung des Ausbaus des Godorfer Hafens zu kippen. Auch viele Gegner des Hafens hätten diese Chance leider nicht genutzt.

19:50 Uhr > Keine der Parteien kann das Quorum mehr erreichen
Das Quorum kann keine der Parteien mehr erreichen, sofern die Hochrechnung der Stadt mit einer Wahlbeteiligung von 14,4 und rund 130.000 Teilnehmern stimmt. Geht man von 130.000 Stimmen aus können die Gegner noch maximal 81.094 Stimmen erreichen und damit das Quorum nicht. Damit gilt die Ratsentscheidung und der Hafen wird gebaut.
Die dritten Zahlen 20:13 Uhr:
258 von 276 Stimmlokalen sind ausgezählt
48.906 mit Ja
64.428 mit Nein
— — — — —
Quorum: 87.901 Stimmen


19:50 Uhr > Noch immer kein endgültiges Ergebnis
Geht man von rund 130.000 Teilnehmern aus und zieht die jetzige Zahl an Ja stimmen, 40951 ab, dann ergeben sich 89.049 mögliche Nein Stimmen. Nach dieser Rechnung dürften jetzt nur noch rund 1.148 Ja Stimmen abgegeben werden. Damit ist es immer noch offen ob das Quorum erreicht werden kann. Allerdings ist noch nicht klar wieviel Menschen insgesamt ihre Stimme abgegeben haben.

19:45 Uhr >
Die Ergebnisse werden belastbarer und um 19.45 Uhr stellt sich das Zwischenergebnis so dar: 237 von 276 Stimmlokalen sind ausgezählt, 40.951 haben mit Ja
53.666 mit Nein
gestimmt.
— — — — —
Die zweiten Zahlen 19:45 Uhr:
237 von 276 Stimmlokalen sind ausgezählt
40.951 mit Ja
53.666 mit Nein
— — — — —


19:12 Uhr >
Die Stadt kündigt die nächste Addition der Zahlen für 19:40 Uhr an

19:05 Uhr Die erste Addition liegt vor. 92 von 276 Stimmbezirken sind gezählt. Mit Ja haben 12.300 mit Nein haben 13.572 geantwortet. Bei den Stimmbezirken sind fünf Lokale aus dem Kölner Süden mitgerechnet. Stadtdirektor Guido Kahlen erklärte das aus Porz in einem Bezirk die wenigsten – in Zahlen 136 Briefwähler – teilnahmen.

Die ersten Zahlen 19:05 Uhr:
92 von 276 Stimmlokalen sind ausgezählt
12.300 mit Ja
13.572 mit Nein
— — — — —
Quorum: 87.901 Stimmen


18:41 Uhr > Ein erstes Statement des Oberbürgermeisters
Kölns Oberbürgermeister Roters betonte, dass sich der ein oder andere mehr an Beteiligung gewünscht hat  vor allem bei einem so wichtigen Thema das seit "10 Jahren umstritten sei". Jetzt gelte es erst einmal das Ergebnis abzuwarten und danach viel zu diskutieren. Die doch relativ geringe Wahlbeteiligung wertete der OB als ein Indiz dafür, so wichtige und schwierige Themen in Zukunft doch wieder stärker in den politischen Gremien zu diskutieren und zu entscheiden.

18:35 Uhr > Bei der bisher beispiellosen Bürgerbefragung der Bürger zum Ausbau des Godorfer Hafens gibt es zum jetztigen Stand eine hochgerechnete Wahlbebeiligung von 14,4% der Wahlberechtigten. von den insgesamt 880.000 Einwohnern hätten somit 126.850 Personen eine Antwort abgegeben, berichtete Stadtdirektor Guido Kahlen. Der Schwerpunkt der Wahlbeteiligung war heute in Rodenkirchen und Sürth zu verzeichnen, erklärte Stadtdirektor Kahlen. Sowohl bei der Stimmenabgabe vor Ort als auch bei der Briefwahl seien hier heute die Höchstwerte erreicht worden. Vor den Wahllokalen sein über den ganzen Tag ein ständiger Andrang zu beobachten gewesen sein, der bereits mit einer "Schlangenbildung" um 8.00 Uhr morgens begann, so der Stadtdirektor. In den 215 Wahllokalen Kölns beginnt jetzt die Auszählung der Stimmen. Derzeit rechne man mit einer Wahlbeteiligung von 14,4 Prozent. bei dieser Hochrechnung sein von insgesamt 126.850 Stimmen auszugehen. Damit wäre das benötigte Quorum von 87.901 Personen erreicht worden. Bereits um 13.00 ging die Stadt Köln von einer Beteiligung von 6,4 Prozent aus. Diese Hochrechnung wurde dann um 16.00 Uhr auf 11,4 Prozent nach oben korrigiert. Insgesamt kamen heute 1500 auch ehrenamtliche Helfer zum Einsatz.  

18:15 Uhr > Rund 880.000 Kölnerinnen und Kölner waren aufgerufen ihre Stimme für oder gegen den Godorfer Hafen abzugeben. Für das Quorum sind 87.901 stimmen plus Eins nötig. Spannend bleibt, ob bei den rund 130.000 Beteiligten es einer Partei gelingen wird das Quorum zu erreichen.

[ag, asch]