Retter erleben Feuerdrama vom Boden aus mit
Von unten mussten die Feuerwehrkräfte zusehen wie die "Wohnung durchzündete" und Flammen mehrere Meter weit herausschossen, so schildert der Einsatzleiter der Kölner Feuerwehr Georg Spangardt die dramatischen Minuten in Köln-Meschenich heute Morgen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Retter gar nicht mehr so weit entfernt von der Wohnung im 18. Obergeschoss eines der großen Hochhäuser auf dem Kölnberg. Sie sind nach Feuerwehrangaben schon im 16. Stock, wo sie ein Zwischendepot anlegen. Für den Mann in der Wohnung, der kurz zuvor noch auf dem Balkon um Hilfe gerufen habe, kommt allerdings jede Hilfe zu spät. "Als wir ankamen haben wir von der Person auch nichts mehr gehört und haben sie vermisst", schildert Spangardt. Die Retter finden ihn kurze Zeit später auf dem Boden liegend im Flur seiner Wohnung leblos auf. Der Notarzt kann nur noch den Tod feststellen.

Alarmiert wurden die Retter um 3:57 Uhr und machten sich sofort mit zwei Löschzügen auf den Weg. Von außen kommt man allerdings etwa mit Drehleitern an den Brandort nicht heran. Die Feuerwehr nutzte daher die Treppenhäuser der beiden nebeneinander liegenden Hochhäuser und machte sich auch von zwei Seiten an die Brandbekämpfung. "Schon kurze Zeit nach dem Durchzünden der Wohnung sahen wir weißen Rauch", so Einsatzleiter Spangardt. Das Löschen des Feuers war somit kein großes Problem, denn der Feuerwehr stehen Steigleitungen in den Hochhäusern zur Verfügung. Aus den über der Brandwohnung liegenden Wohnungen wurden insgesamt 10 Menschen auf Rauchgasinhalation hin untersucht, der Arzt konnte allerdings keine Feststellungen machen. Die Feuerwehr prüft nun, ob die Menschen wieder in ihre Wohnungen zurück können, denn ein Teil der Wohnungen bis zum 22. Stock sind leicht verraucht. Die Kölner Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

[ag]