Rund 179.000 Schüler machen 2013 zeitgleich ihr Abitur
„Unser Land steht vor einer gewaltigen Aufgabe, aber es ist gut gerüstet für den Doppeljahrgang. Alle jungen Menschen, die studieren können und wollen, müssen auch die Chance dazu bekommen“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Im Jahr 2013 werden an den nordrhein-westfälischen Gymnasien gleichzeitig zwei Abiturjahrgänge die Allgemeine Hochschulreife erwerben: der erste Schülerjahrgang, der nach zwölf, und der letzte, der nach 13 Schuljahren Abitur macht. Nach aktuellen Prognosen für 2013 werden in NRW etwa 179.000 Studienberechtigte mit Fachhochschulreife und Hochschulreife erwartet – 50.000 mehr als im Vorjahr. An den Hochschulen rechnet NRW im Jahr 2013 nach den Prognosen der Kultusministerkonferenz mit 111.000 Studienanfängern – etwa 19.000 mehr als im Jahr 2012. Da wegen der geburtenstarken Jahrgänge die Zahl der Anfänger auch in den Folgejahren hoch bleibt, investiert das Land bis zum Jahr 2020 in verschiedene Programme mit einem Gesamtvolumen von mehr als zehn Milliarden Euro. Gefördert werden zusätzliches Personal für Lehre und Betreuung, die Anmietung und der Bau weiterer Gebäude, der Ausbau der studentischen Versorgungseinrichtungen, wie Mensen und Wohnheime und die Erweiterung der Ausstattung vom Bibliotheken und Laboren. Allein im Hochschulpakt II werden 1,8 Milliarden Euro von Bund und Land bereitgestellt.

„Dass der Bund die Wehrpflicht abgeschafft hat, macht die Lage für uns nicht leichter“, erklärte Wissenschaftsministerin Schulze. „Hierfür stellt das Land vorab weitere 33 Millionen Euro zur Verfügung, um Kapazitäten zu schaffen“, so Schulze. Mit dem doppelten Abiturjahrgang kommen in zwei Jahren 10.000 bis 11.000 zusätzliche Bewerberinnen und Bewerber auf den dualen Ausbildungsmarkt. Allerdings wird dies aus Sicht der Landesregierung nicht zu einem wesentlichen Verdrängungseffekt gegenüber den Schulabgängerinnen und Abgängern anderer Schulformen führen.

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