12:37 Uhr > Bahn sieht sich auf Einschränkungen im Flugverkehr vorbereitet
Die Deutsche Bahn (DB) sieht sich durch Kooperationsangebote mit Lufthansa und Air Berlin auf Einschränkungen im Flugverkehr aufgrund der Vulkanaschewolke vorbereitet. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, seien alle verfügbaren Züge im Einsatz, zudem stünden einzelne Reservezüge bei Bedarf in Berlin und Hamburg zur Entlastung bereit. Man sei in besonders betroffenen Bahnhöfen und Reisezentren mit zusätzlichen Mitarbeitern vor Ort, hieß es. Betroffene Flugreisende der beiden Fluggesellschaften, deren Flüge ausfallen, könnten sich am Check-In-Automaten, aber auch an den Schaltern der Fluggesellschaft ihre Flugtickets für die eingetragene Strecke als Reisegutschein für die Bahn ausstellen lassen.

12:28 Uhr > Flughäfen Hamburg und Bremen öffnen wieder
Nach der vorübergehenden Schließung aufgrund der Vulkanaschewolke ist der Flughafen Bremen seit 11.00 Uhr wieder geöffnet. Das teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) mit. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) liege keine kritische Aschekontamination mehr vor. Am Flughafen Hamburg werden ab 12.00 Uhr wieder Start- und Landefreigaben erteilt. An den Berliner Flughäfen erwartet die DFS die Aufhebung der Einschränkungen für 14 Uhr.

9:15 Uhr > Berliner Luftraum wird gesperrt
Der Berliner Luftraum wird ab 11 Uhr gesperrt. Das teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) mit. Für die Flughäfen in Bremen und Hamburg besteht weiterhin ein Flugverbot. Wie lange es noch zu Beeinträchtigungen kommen wird, ist derzeit nicht abzusehen. Jedoch könnten die Einschränkungen laut DFS angesichts der gegenwärtigen Wetterlage im Laufe des Tages möglicherweise wieder aufgehoben werden. Für Hannover bestehen nach derzeitigem Stand weiterhin keine Beeinträchtigungen. Die DFS empfiehlt allen Passagieren, die einen Flug gebucht haben, sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen.

25.5.2011, 6:30 Uhr > Am Köln Bonn Airport sind alle Flüge der Lufthansa und von Air Berlin nach und von Hamburg annulliert.

24.5.2011
22:57 Uhr > DFS verhängt wegen Aschewolke Flugverbot an norddeutschen Flughäfen
Aufgrund der Aschewolke des isländischen Vulkans Grimsvötn hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) ab dem frühen Mittwochmorgen ein Flugverbot über Teile Deutschlands verhängt. Wie die DFS am Dienstagabend im Anschluss an eine entsprechende Sitzung bekannt gab, sind zunächst die Flughäfen in Hamburg und Bremen betroffen. In Bremen dürfen ab fünf Uhr am Mittwochmorgen keine Flieger mehr starten oder landen, Hamburg folgt eine Stunde später ab sechs Uhr. Im Laufe des Vormittags könnten auch die Flughäfen von Berlin betroffen sein. Für den Flughafen Hannover, der genau an der Grenze des kontaminierten Luftraums liege, könnte derzeit noch keine Prognose gegeben, hieß es weiter. Als Begründung für das Flugverbot wurde angegeben, dass die Aschekonzentration die zulässigen Höchstwerte überschreite. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte auf der Grundlage von Daten des britischen Volcanic Ash Advisory Centre zuvor bereits prognostiziert, dass die Aschewolke den Norden Deutschlands in der Nacht zum Mittwoch erreichen werde. Eine Luftraumsperrung ab Mittwochmorgen hielt der DWD daher für sehr wahrscheinlich, die Entscheidungsgewalt liegt allerdings bei der DFS.

17:30 Uhr > Die Aschewolke des isländischen Vulkans Grimsvötn könnte nach Großbritannien auch in Deutschland zu Flugverboten führen. Berechnungen des britischen Volcanic Ash Advisory Centre zufolge werde die Aschewolke in der Nacht zum Mittwoch den Norden Deutschlands erreichen, so der Deutsche Wetterdienst (DWD). Damit seien ab Mittwochmorgen erste Flugverboten in Norddeutschland "sehr wahrscheinlich", so DWD-Sprecher Marcus Beyer. Betroffen sei möglicherweise auch der Berliner Raum. In der Bundesrepublik wird ein Flugverbot ausgesprochen, wenn eine Ansammlung von mehr als zwei Mikrogramm Asche pro Kubikmeter Luft gemessen wird. Bis zum Dienstagnachmittag hatte die zuständige Deutsche Flugsicherung (DFS) noch keine entsprechende Entscheidung getroffen. Die European Organisation for the Safety of Air Navigation (Eurocontrol) erwartet für Dienstagnachmittag Behinderungen des Flugverkehrs von Südskandinavien und Teilen Dänemarks. Bis Donnerstag könnte die Aschewolke dann den Luftraum Westfrankreichs und Nordspaniens erreicht haben. In Großbritannien fielen unterdessen bereits 250 Flüge aus. Betroffen waren unter anderem Verbindungen von British Airways, Ryanair und easyjet. Allein im schottischen Edinbourgh saßen tausende Reisende fest. Der Vulkan Grimsvötn im Südosten Islands war am Samstag ausgebrochen. Reisende und Fluggesellschaften fürchten Behinderungen wie nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull im vergangenen Jahr. Damals blieben Teile des europäischen Luftraums für fast einen Monat geschlossen, Airlines verzeichneten einen Verlust von etwa 1,2 Milliarden Euro.

Pilotenvereinigung Cockpit kritisiert Asche-Grenzwerte
Jörg Handwerg, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit, hat das Bundesverkehrsministerium wegen der Grenzwerte für Flugasche kritisiert. Im Gespräch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgaben) sagte Handwerg, Grenzwerte für Flugasche seien zwar sinnvoll. Das Problem sei aber, dass diese Grenzwerte nicht für ganz Europa gelten. Außerdem kritisierte Handwerg das Zustandekommen der Grenzwerte: "Die jetzt geltenden Werte wurden nicht im Test ermittelt." Man habe "konservative Werte zugrunde gelegt, einen Sicherheitspuffer draufgelegt und ein wenig gerechnet". Auch ein Jahr nach dem Chaos auf den europäischen Flughäfen nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull seien keine "konkreten Tests" zur Ermittlung der Gefahr von Vulkanasche für die Flugzeuge durchgeführt worden. "Die Werte könnten durchaus zu niedrig, aber auch zu hoch angesetzt sein", sagte Handwerg.

[dts]