10:05 Uhr > Nato verschärft Luftangriffe auf Tripolis
Die Nato hat in der Nacht zum Dienstag massiv Ziele in der libyschen Hauptstadt Tripolis mit Kampfflugzeugen attackiert. Nach Angaben des Bündnisses sei ein Fahrzeugpark neben dem Bab al-Asisija-Militärlager das Ziel gewesen. Das Lager habe seit dem Februar 2011 eine Rolle beim gewaltsamen Vorgehen des Regimes von Machthaber Muammar al-Gaddafi gegen die Aufständischen gespielt. Korrespondenten mehrerer westlicher Fernsehsender sprachen von einem der bislang schwersten Luftangriffe auf Tripolis. Laut der libyschen Regierung wurden bei dem Luftangriff drei Menschen getötet und circa 150 verletzt. Bei den Opfern soll es sich um Zivilisten handeln. Diese Angaben lassen sich zumeist nicht überprüfen. Die Nato hingegen betont immer wieder, dass alles getan werde, um zivile Opfer unter der libyschen Bevölkerung zu vermeiden. US-Präsident Barack Obama und der britische Premierminister David Cameron bekräftigten unterdessen, dass der Militäreinsatz solange fortgeführt werde, bis die Resolutionen der UNO umgesetzt seien. Man werde nicht zulassen, dass die Proteste gegen die Regierung mit Waffengewalt zerschlagen würden, erklärten die beiden Politiker in einem Gastbeitrag für die britische Zeitung "The Times".

6:30 Uhr > Wie der französische Außenminister Alain Juppe sagte, erhoffe man sich durch die Hubschrauber, die eine höhere Präzision als die bisher eingesetzten Flugzeuge böten, genauere Angriffe auf Stellungen der Soldaten Gaddafis. Juppe bestätigte auch einen Bericht der französischen Tageszeitung "Le Figaro", wonach das Kriegsschiff "Tonnerre" bereits am vergangenem Dienstag mit zwölf Kampfhubschraubern in Richtung Libyen aufgebrochen sei. Großbritanniens Außenminister William Hague bestärkte, dass der militärische, wirtschaftliche und diplomatische Druck auf Gaddafi erhöht werden müsse. Bislang beteiligen sich die USA, Großbritannien und Frankreich aktiv an dem Nato-Einsatz in Libyen. Die Luftschläge dauern seit dem 19. März an.

[dts]