„Im Festival „tanz nrw 11“ kommt die große künstlerische Spannweite nordrhein-westfälischen Tanzschaffens zum Ausdruck. Das Kölner Programm legt in seiner Auswahl den Akzent auf Produktionen, die hier bisher selten oder gar nicht zu sehen waren. Wir freuen uns, dem Kölner Publikum eine hochwertige Auswahl mit internationaler Strahlkraft präsentieren zu können. Lassen Sie sich diese Vorstellungen nicht entgehen“, betonte heute Kölns Kulturdezernent Georg Quander. Die Stücke weden vom 10. bis 15. Mai 2011 in Köln präsentiert. Zu den Spielorten von „tanz nrw 11“ zählen die studiobühneköln, die Alte Feuerwache und die Bühne der Kulturen/Arkadas. Initiator des Festivals ist die Veranstaltergemeinschaft der Tanzproduzenten-Konferenz-NRW, ein städteübergreifender und kulturpolitischer Zusammenschluss, an dem sich auch das städtische Kulturamt beteiligt.

Das Programm in Köln im Überblick
Dienstag, 10. Mai
FANTOM FREEDOM
Karel Vanek
Bühne der Kulturen, 20.00 Uhr
„Freiheit“ ist das Thema der Produktion „Fantom Freedom“ des Choreografen und Tänzers Karel Vanek. Er geht darin von Aristoteles‘ Hypothese aus, dass die Natur vor leeren Räumen zurückschreckt. Nimmt man an, das diese Abscheu vor der Leere auch dem Menschen gemein ist, und Begründung für die Angst vor der Freiheit ohne Struktur und Ziel, wäre der Wunsch nach Freiheit nur ein Fantom, ein Gespenst, das dem Menschen in Kopf und Körper herumspukt.
Eintritt: 15 € / 10 €

Mittwoch, 11. Mai
TIM ACY
Antje Pfundtner
studiobühneköln, 20.00 Uhr
„Wer bin ich? Wer weiß es?“ Die Frage nach der Identität ist für Antje Pfundtner stets ein Akt der Kommunikation. In ihrem Stück stellt sie sich dieser persönlichen Frage mit viel Selbstironie. In „TI M ACY “ erkundet Antje Pfundtner die Wege der Selbstrepräsentation und setzt die Lesbarkeit ihrer Person aufs Spiel. Enthüllt wird ein schillerndes Porträt, das sich aus dem erwartungsvollen Blick des Publikums speist.
Eintritt: 13 € / 6,50 €
Universitätsstr. 16a – 50937 Köln

Donnerstag, 12. Mai
HUNDSTAGE
Ben J. Riepe Kompanie
Alte Feuerwache, 20.00 Uhr
Trotz kühler Ästhetik geht es bei Ben J. Riepes neuem Stück heiß her. „Hundstage“ handelt davon, was übrig bleibt, wenn die Liebe auf den Hund gekommen ist, nämlich von Schmerz, Begehren, Eifersucht, Liebe und Erotik, Aggression und Gewalt. Mit subtilen Mitteln und intensiven Bewegungsbildern inszeniert Riepe die berauschende Macht der Gefühle.
Eintritt: 15 € / 10 €
Melchiorstr. 3

Freitag, 13. Mai
L’APRÈS-MIDI
Cie Raimund Hoghe
studiobühneköln, 20.00 Uhr
Stéphane Mallarmés Gedicht „L‘après-midi d‘un faune“ inspirierte Claude Debussy zu seinem ersten symphonischen Hauptwerk, geschaffen im Dezember 1894. Davon ausgehend präsentierte Vaslav
Nijinsky im Jahre 1912 eine zur Legende gewordene choreografische Interpretation. Ein Jahrhundert später nahm sich Raimund Hoghe des Stoffes an, um damit seinen faszinierenden Zyklus über die Geschichte des klassischen Tanzes fortzuführen „Sacre – The Rite of Spring“ (2004), „Swan Lake, 4 Acts“ (2005) und „Boléro Variations“ (2007). Für „L’Après-midi“ vergibt er das Privileg, Nijinsky nachfolgen zu dürfen, an den Tänzer Emmanuel Eggermont.
13 € / 6,50 €
Universitätsstr. 16a – 50937 Köln

Sonntag, 15. Mai
Doppelprogramm
studiobühneköln, 20.00 Uhr
SCHATTENLINIEN Chikako Kaido
Chikako Kaido lässt sich in ihrer jüngsten Choreografie von der Arbeit des japanischen Fotografen Daidō Moriyama inspirieren, dessen Bilder sich auf die Ränder der Gesellschaft konzentrieren. Unmittelbar und authentisch hält er Straßenszenen fest und dokumentiert die Einsamkeit der Existenz.
SILLY PUTTY Yoshie Shibahara & Pogoensemble
Yoshie Shibahara und das POGOensemble sind für „Silly Putty“ eine choreografische Fusion eingegangen. Sie konkretisieren ein Experiment: die Idee der Perfektionierung der menschlichen Existenzweise durch beharrliches Optimieren und Rationalisieren aller Lebensbereiche. Das utopische Ziel der ultra-homogenen Lebensweise fordert ihr Gegenbild heraus: den Weg in eine nicht-vorhersehbare Wunderwelt aus Alchemie und Mystik.
Eintritt: 13 € / 6,50 €
Universitätsstr. 16a – 50937 Köln

Tanzworkshop Mi 11. Mai
RELATIVE AUTONOMY MichaelDouglas Kollektiv
studiobühneköln, 13.00 – 18.00 Uhr
mit Norbert Pape und Nina Vallon (ID_Frankfurt/Independent Dance)
13.00 – 15.00 Uhr WS I – Theory: improvising in cultural landscapes
15.00 – 18.00 Uhr WS II – Physical practice: embodying networking
Anmeldung: info@mdkollektiv.de
Eintritt: 25 / 40€

[cs; Foto: Multipla/ www.pixelio.de]