Nachdem der THW Kiel 1239 Tage zu Hause ungeschlagen war, gab es am 27. Spieltag gegen den TV Grosswallstadt zur Heimpleite. Mit einem sensationellen 28:25 (12:12) holten sich die Mainfranken die zwei Punkte.

Auch der designierte Deutsche Meister aus Hamburg musste 10 Tage später die derzeitige Auswärtsstärke des TVG erleben. Die Mannschaft von Trainer Peter David erreichte beim HSV
ein 22:22 (13:11)-Unentschieden. Dabei lag Grosswallstadt meist sogar vorne. Besonders der TVG-Torwart, Mattias Andersson, zeigte eine herausragende Leistung und brachte die Stars des HSV zur Verzweiflung. 21 Würfe wehrte Andersson ab, fast fünfzig Prozent. Damit sorgte er beim HSV für die niedrigste Torausbeute und den ersten Punktverlust vor heimischer Kulisse in dieser Saison.

Ausgerechnet ein ehemaliger Mitspieler sorgte für ein Ende des Höhenflugs der TVG: Am letzten Spieltag gastierte der Tabellendritte bei den Rhein-Neckar Löwen und musste dort eine Niederlage einstecken. Zwar führte der TVG Mitte der ersten Halbzeit noch mit 9:7. Doch mit der Einwechslung des ehemaligen TVG-Torhüters Marcus Rominger kam die Wende. Der 38-Jährige sorgte am Ende mit seinen Reflexen für einen 34:24-Sieg der Löwen.

Jedoch zahlte sich die angezogene Handbremse auf europäischer Ebene im deutschen Duell mit dem TBV Lemgo aus. Dort siegte man am Ostersamstag in der Lipperlandhalle mit 26:24 (15:13).

Sowohl der VfL Gummersbach als auch der TV Grosswallstadt wollen nun auf europäischer Ebene für einen versöhnlichen Abschluss sorgen. Die Ausgangslage im Liga-Endspurt ist in Gummersbach und Grosswallstadt ähnlich. Als Tabellenneunter sitzt der VfL wie der TVG als Tabellenzehnter im Mittelfeld der TOYOTA Handball-Bundesliga fest. Der TVG träumt vom ersten Titel seit dem Euro-City-Cup im Jahr 2000. Die Oberbergischen des VfL Gummersbach wollen den Titel im Europapokal der Pokalsieger verteidigen.

[dr]