Ordentliche Einbrecher: Werkzeugkoffer mit Sturmhauben und Koffer mit Schusswaffe

Kölner sind die Köpfe der Bande

Die Hauptverdächtigten, sozusagen die Köpfe der Bande ein 44- und 46-jähriger Mann stammen aus Köln. Die Kölner Beamten sind den Tätern schon länger auf der Spur, seit Ende letzten Jahres. Bemerkenswert an dem Fall sei die strukturierte Vorgehensweise der Bande, so die Polizei. "Die Bande ist so gut strukturiert und organisiert, dass sie nie ‚blind‘ vorgegangen ist, sondern immer die Tatorte genau ‚ausbaldowert‘ hat", erklärt der Leiter der Ermittlungsgruppe (EG) Hansa.


Taschenlampen mehrere Sturmhauben und Werkzeug, dass man für einen Einbruch benötigt fand die Kölner Polizei

Die Kölner Polizei durchsuchte heute elf Wohnungen und Garagen im Kölner Süden, in Euskirchen und Bonn. Dabei konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden. Die Fahnder fanden unter anderem scharfe Schusswaffen, hochwertige Werkzeuge und Elektroartikel sowie Paletten mit gestohlenen Alufelgen. Zwei Haftbefehle gegen Mitglieder der Bande konnten vollstreckt werden. Die Täter, so die Kölner Polizei seien bereits "einschlägig in Erscheinung" getreten und werden als "erfahren" dargestellt. Zu ihren Taten wollen sich die Beschuldigten nicht äußern und sie lassen sich anwaltlich vertreten.

Die beiden Kölner sollen mit wechselnden Teams gearbeitet haben, dabei lag ihr Hauptaugenmerk auf Einbrüchen in Gewerbeimmobilien. So in Lagerhallen in Köln-Porz. Dort erbeutete die Bande 3,5 Tonnen Kaffee und palettenweise hochwertiges Motorenöl. Dabei gingen die Täter immer nach der gleichen Strategie vor. In eigenen oder geliehenen Fahrzeugen spähten sie die Objekte und deren Alarmsicherung aus. Wie dreist die Täter handelten macht die Polizei daran fest, dass es teilweise zu Einbrüchen kam um Warenproben für die Hehler zu besorgen. Hatten die Täter einen Abnehmer erfolgte der eigentliche Einbruch wenig später. Die Täter waren aber nicht nur in Köln, sondern auch etwa in Wuppertal und Frechen aktiv.

Die Polizei geht von einem Schaden von über 200.000 Euro aus. Wie die Ermittler herausbekamen wurde mit dem Verkaufserlös der gestohlenen Waren eine Reise nach Las Vegas finanziert. "Durch den Einsatz technischer Mittel ist es uns gelungen, diese erfahrenen Täter zu überführen", betont der Leiter der polizeilichen Einsatzgruppe "Hansa".  Die Ermittlungen in diesem Fall werden von der Polizei fortgeführt.

[ag]