"Wir stehen vor dem Beginn einer neuen Ära", sagte der Politiker vor Journalisten. Machten bei der vergangenen Wahl lediglich vier Prozent der Wähler ihr Kreuz bei den "Wahren Finnen", so könnten sie in dieser Wahl laut Umfragen über 15 Prozent erringen. Experten rechnen bereits damit, dass die "Wahren Finnen" in die Regierung kommen könnten. Bislang hat nur die grüne Partei in Finnland eine Zusammenarbeit ausgeschlossen. Die Rechtspopulisten hatten im Wahlkampf Verschärfungen beim Zuwanderungsrecht versprochen und lehnen Hilfszahlungen an überschuldete EU-Länder kategorisch ab. Weiterhin fordern sie ein Abtreibungsverbot und das Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen. Die EU-Finanzhilfen für überschuldete Länder wie Griechenland oder Irland müssen einstimmig beschlossen werden, weshalb eine Regierungsbeteiligung der Rechtspopulisten auf EU-Ebene durchaus problematisch werden könnte. Insgesamt 4,4 Millionen Wahlberechtigte bestimmen am Sonntag die Verteilung der 200 Parlaments-Mandate. Zuletzt war die Beteiligung auf den niedrigsten Stand seit dem zweiten Weltkrieg gesunken, nachdem Finnland von mehreren Parteispenden-Affären erschüttert wurde und das Vertrauen der Wähler in die Politik stark gesunken war.

[dts]