Das Verwaltungsgericht Köln hat mit 11.924 Verfahren im Jahr 2010 nochmals deutlich mehr Verfahren erledigt als in den Vorjahren (2009: 11.133; 2008: 11.072; 2007: 8.958). Die Zahlen aus der nun vorliegenden Gerichtsstatistik für 2010 präsentierte der Präsident des Verwaltungsgerichts, Dr. Joachim Arntz. Als besonders erfreulich bezeichnete Arntz, dass die 2008 erstmals erreichte deutliche Verkürzung der durchschnittlichen Verfahrensdauer – die früher kontinuierlich bei über einem Jahr gelegen hatte – mit 9,5 Monaten auch 2010 gehalten werden konnte. Die Zahl der im Jahr 2010 eingegangenen Verfahren lag bei 11.202. Mit 11.924 Verfahren wurden im Jahr 2010 jedoch deutlich mehr (722) Verfahren erledigt, als eingegangen waren. Damit sei es auch möglich gewesen, erläuterte Arntz, die Zahl der anhängigen Verfahren zu reduzieren. Waren im Jahr 2009 noch 8.567 Verfahren am Jahresende anhängig, lag die Zahl am 31. Dezember 2010 nun noch bei 7.842 Verfahren.

Besonders erfreulich sei es auch, sagte Arntz, dass die Zahl der älteren Verfahren weiter reduziert worden sei. Etwa ein Sechstel aller eingehenden Verfahren sind keine Klagen, sondern Eilverfahren (Verfahren im vorläufigen Rechtsschutz). Hier liegt die durchschnittliche Verfahrensdauer bei 2,3 Monaten. Soweit erforderlich wird im Eilverfahren aber auch wesentlich schneller entschieden, notfalls innerhalb weniger Stunden. Das Verwaltungsgericht Köln ist zuständig für Rechtsstreitigkeiten zwischen Bürgern und Behörden aus den kreisfreien Städten Köln, Bonn und Leverkusen sowie aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis, dem Oberbergischen Kreis, dem Rhein-Erft-Kreis, dem Rhein-Sieg-Kreis und den dazu gehörenden (kreisangehörigen) Städten und Gemeinden. Außerdem überprüft das Verwaltungsgericht Köln auch Entscheidungen der vielen Bundesbehörden, die im Gerichtsbezirk ihren Sitz haben, einschließlich der in Bonn verbliebenen Bundesministerien wie etwa dem Bundesverteidigungsministerium oder dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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