"Mit Empathie, Humor und verständnisvoller Beobachtung stürzt sich John Miller in den Wirbel des Alltagslebens. Daraus destilliert er die Allgemeinplätze, das so genannt "Normale", und schafft Bilder von kultureller Praxis und deren Wirkung auf Individuen, die kritisch und poetisch zugleich sind. Seit mehr als dreißig Jahren schafft John Miller ein bemerkenswertes Oeuvre an Malerei, Skulptur, Photographie und Video. Verehrt von seinen Künstler-Kollegen und hoch geachtet als einer der bedeutendsten Künstler seiner Generation, werden Millers Arbeiten in Europa umfassend gesammelt", heißt es in der Begründung der Jury.

Alltag zwischen 12 und 14 Uhr
Deutlich wird dies auch in seiner  "Middle of the Day"-Serie. Seit 1994 fotografiert Miller dafür zwischen 12 und 14 Uhr Menschen und Plätze überall auf der Welt. So entstehen ganz unterschiedliche alltägliche Impressionen, die dem Betrachter zugleich vertraut und fremd erscheinen. Ein Konvolut der Fotografien hat nun die Gesellschaft für Moderne Kunst im Rahmen der Preisvergabe für das Museum Ludwig erworben. Angekauft wurde zudem eine zweiteilige Skulptur, die Miller eigens für das Museum Ludwig geschaffen hat. Einige Fotos, die Skulptur sowie weitere Arbeiten Millers sind nun in einer Sonderausstellung im Museum Ludwig zu sehen.

Mit dem Wolfgang-Hahn-Preis Köln würdigt die Gesellschaft für Moderne Kunst das Schaffen zeitgenössischer Künstler und erwirbt deren Werk für das Museum Ludwig. Der Ankaufs-Preis erinnert an Wolfgang Hahn (1924 – 1987), Chefrestaurator des Wallraf-Richartz-Museum / Museum Ludwig und Kölner Sammler. Der Etat für den Preis beläuft sich auf bis maximal 100.000 Euro im Jahr. Am 11. April 2011 wird der Preis am Vorabend der Eröffnung der Art Cologne im Museum, Ludwig in Köln verliehen.

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