"Tong Koon" und ihr Elefantenbaby

Überraschung im Elefantenpark des Kölner Zoos schreibt der Kölner Zoo: "Wir hatten bereits berichtet, dass unsere Elefantenkuh „Tong Koon“ trächtig ist und wir frühestens ab Juni mit einer erneuten Elefantengeburt rechnen. Aber: unverhofft kommt oft. Heute Morgen fanden unsere Elefantenpfleger zu Arbeitsbeginn unerwartet Zuwachs in der Elefantenherde. Ein Jungtier, von „Tong Koon“ begrüßte sie."

Rein rechnerisch kam es 63 Tage zu früh zur Welt. Mutter und Jungtier sind aber wohlauf und in guter Verfassung, so der Zoo. Davon konnte sich Zoodirektor Theo Pagel vor wenigen Minuten nach seiner Rückkehr von der Aufzeichnung zu Frank Elstners „Unglaublichem Quiz der Tiere“ selbst überzeugen.

Da 63 Tage einem Zyklus bei den Elefanten entsprechen, kann es durchaus sein, dass es schon vorher einen Deckakt gab, der aber unbemerkt blieb. Bekanntlich haben Elefanten mit ca. 22 Monaten die längste Tragzeit im Tierreich.  Vater ist dieses Mal und erstmals der 11 Jahre alte Bulle „Sang Raja“. Für „Tong Koon“, die auch die Mutter von „Ming Jung“ ist, ist dies der erste in Köln gezeugte Nachwuchs, denn sie kam damals trächtig aus Thailand zu uns. Er scheint im Vergleich zu den vorherigen Geburten relativ klein, aber gesund.

Auch das Jungtier von heute wurde in der Geborgenheit der Elefantenherde – so wie die vorherigen auch – geboren, ohne Hilfe des Menschen. Die Herde kümmert sich wieder routiniert um das neue Herdenmitglied und unterstreicht, dass die heute in Zoologischen Gärten praktizierte Herdenhaltung der richtige Weg ist und man Elefanten sehr wohl so züchten kann. Es handelt sich um die sechste Elefantengeburt im Kölner Zoo seit 2006, der Elefantenpark  wurde 2004 eröffnet. Eine Geburt war ein Abort einer Erstgebärenden, was im Tierreich immer mal wieder vorkommt. Auch die übrigen vier Jungtiere „Marlar“, „Ming Jung“, „Maha Kumari“ und „Khin Yadanar Min“ wurden problemlos in der Herde geboren.

Der Zoo bittet um Verständnis, dass das Elefantenhaus mit den weiblichen Tieren vorerst geschlossen bleibt. Die Elefantenbullen sind allerdings auf dem Aussengelände unterwegs. Zunächst will man die Kind-Mutter-Herdenbeziehung festigen.- Es könnte aber sein, dass sich die Tore zum ersten Mal am Sonntag öffnen.


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Die Geschichte der Kölner Elefanten
„Babyboom im Kölner Zoo“ – Wer erinnert sich nicht an die Schlagzeilen, als im Frühjahr 2007 gleich zwei Elefantenkälber innerhalb von vier Wochen das Licht der Welt erblickten? Und es  geht immer weiter! Heute Nacht haben Marlar, Ming Jung, Maha Kumari und Khin Yadanar Min ein neues Geschwisterchen bekommen!

„Die Elefanten zu Köln“ verrät Ihnen alles über die Bewohner des Kölner Elefantenparks und ihr Leben in Deutschlands größter Elefantenanlage, in der mittlerweile 15 asiatische Elefanten im natürlichen Sozialverband leben. Was ist das Besondere an der Kölner Haltungsart‚ was lernen die Dickhäuter beim allmorgendlichen Target-Trainig und warum muss Ming Jung den Kölner Zoo in ein paar Jahren wieder verlassen?

Erfahren Sie Spannendes und Kurioses aus der über 140-jährigen Geschichte der Elefantenhaltung im Kölner Zoo: vom ersten Dickhäuter, der 1864 nach Köln kam und zunächst im alten Eisenbahnerhäuschen wohnen musste, von der malenden Elefantendame Tanga und von der abenteuerlichen Reise der fünf asiatischen Elefantenkühe von Thailand an den Rhein. Christiane Rath stellt auf liebevolle und kenntnisreiche Art Marlar und ihre Familie vor, deren Alltag mit vielen farbigen Fotos illustriert wird. Außerdem weiß sie Interessantes über die Situation und Geschichte der Elefanten weltweit zu berichten. Ein Lesevergnügen für große und kleine Dünnhäuter!

[ag, Foto: Kölner Zoo]