Hannover habe die Biodiversität zu einem grundlegenden Ziel im derzeitigen Stadtentwicklungsprozess gemacht, lobte der Verein Deutsche Umwelthilfe, der mit Unterstützung durch die Stiftung „Lebendige Stadt“ den Wettbewerb „Bundeshauptstadt der Biodiversität“ ausgelobt hatte. So würden etwa Fließgewässer naturnah gestaltet und auf Grünflächen würden immer wieder auch "wilde" Bereiche eingerichtet. Insgesamt gab es bei dem Wettbewerb sechs Kategorien, zu denen sich 124 Städte und Gemeinden beworben hatten. Unter den Gewinnern wurde ein Preisgeld
von insgesamt 50.000 Euro verteilt.

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters betonte im Rahmen der Veranstaltung, dass ein Umdenekn aller Akteure dringend erforderloch sei. Allein in Deutschland seien 70 Prozent der Lebensräume gefährdet und bis heute sei es weltweit nicht gelungen, den Verlust der Biodiversität zu verlangsamen. Auch Köln wolle sich künftig verstärkt für den Erhalt der Biodiversität einsetzen. Im Mai 2010 unterzeichnete die Domstadt daher die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“. Eine wesentliche Aufgabe müsse dabei auch die Umweltbildung sein, Dies gelinge in Köln mit den außerschulischen Lernorten wie Finkens Garten, der Waldschule oder der Freiluga. "Die Stadt Köln beabsichtigt, diese vorhandenen Ansätze auszubauen und darüber hinaus neue Handlungsfelder zur Berücksichtigung der Biodiversität zu erschließen", betonte Roters gestern.

[cs]