Heute hat das Amt für Stadtentwicklung und Statistik die neue Strukturanalyse „Pegel Köln, Arbeitsmarkt Köln – Rückblick 2010 und erste Ergebnisse 2011“ veröffentlicht. Danach ging die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2010 gegenüber 2009 um 3,8 Prozent bzw. um 2.077 auf 52.029 zurück. Im Jahresendvergleich verringerte sich in Köln die Arbeitslosigkeit im Dezember 2010 im Vergleich zum Vorjahr sogar um 3.662 bzw. 6,9 Prozent auf 49.294 Personen. Dies sei der niedrigste Jahresendwert seit 18 Jahren (Dezember 1992: 44.787). Bereits zur Jahresmitte 2010 hätte sich am Kölner Arbeitsmarkt das Ende der Finanz- und Wirtschaftskrise abgezeichnet: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erhöhte sich nämlich gegenüber dem Vorjahr um 2.400 auf rund 463.000 Personen (+0,5 Prozent). Auch das produzierende Gewerbe, das selbst im Krisenjahr 2009 ein Plus von 1.000 Arbeitsplätzen verzeichnete, wuchs 2010 um weitere 1.000 Beschäftigte auf über 81.000 an.

Beschäftigungszuwachs überwiegend durch Teilzeitarbeit
Dass die Rezession jedoch in Köln nicht überall gestoppt werden konnte, zeigen die Beschäftigungsverluste im Handel, wo die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahr zurückging (-1.800 Arbeitsplätze). Dieser Beschäftigungsverlust wurde jedoch mehr als wett gemacht durch die Beschäftigungszuwächse im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.100), Erziehung und Unterricht (+2.000) sowie in der Zeitarbeitsbranche (+1.900). Strukturell betrachtet waren 2010 vor allem Teilzeitbeschäftigte (+3.900) Gewinner des Arbeitsplatzzuwachses. Damit seien erkennbare Beschäftigungszuwächse bereits das vierte Jahr in Folge (seit 2007) überwiegend durch Teilzeitarbeit zustande gekommen. Dieses – wenngleich positive – Einstellungsverhalten zeige allerdings, dass Vollzeitarbeitsplätze in stärkerem Umfang erst bei einer nachhaltigen konjunkturellen Erholung (wieder) geschaffen werden. Die Kölner Industrie steigerte ihren Gesamtumsatz in 2010 um fast 15 Prozent auf 26 Milliarden Euro, wobei sowohl Inlands- als auch Auslandsnachfrage gleichermaßen hier zu beitrugen. Investitions- und Konsumnachfrage stützen somit gleichermaßen die konjunkturelle Erholung.

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