Erst mit 73-jähriger Verspätung erkannte der Deutsche Leichtathletik-Verband 2009 den deutschen Rekord der jüdischen Hochspringerin Gretel Bergmann an. Trotz dieses Rekordes war Bergmann 1936 kurz vor den Olympischen Spielen von Berlin durch das nationalsozialistische Regime aus der deutschen Mannschaft ausgeschlossen worden. Nun steht das Schicksal der heute in New York lebenden Bergmann gemeinsam mit den Biografien zweier weiterer Ausnahmetalente, Lilli Henoch (Berliner SC) und Martha Jacob (SC Charlottenburg) im Mittelpunkt der Wanderausstellung „Vergessene Rekorde – Jüdische AthletInnen vor und nach 1933“, die vom 7. bis 28. April an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) Station macht. Neben 22 Bannern geben vor allem zusammengetragenen Ton- und Filmaufnahmen einen Eindruck vom Sport und vom Schicksal jüdischer Athletinnen und Athleten unter der nationalsozialistischen Diktatur.

Deutsche Sporthochschule Köln
Am Sportpark Müngersdorf 6

[cs]