Am Samstag wurde an der Internationalen Rheinmessstation Bimmen/ Lobith (IMBL) bei Kleve im Rahmen der Alarmüberwachung vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) die chemische Substanz Anilin in erhöhter Konzentration gemessen. Die Chemikalie war vermutlich am 24. März zwischen Düsseldorf und Duisburg in den Rhein gelangt. Heute vermeldete die Landesregierung, dass die Anilinwelle die deutsch-niederländische Grenze in den frühen Morgenstunden des Sonntags vollständig passiert hat. Der Alarm für Deutschland wurde somit aufgehoben. Eine Gefahr für das Trinkwasser bestand und besteht laut der Landesregierung nach derzeitigem Kenntnisstand nicht. Die Betreiber der Trinkwassergewinnungsanlagen am Rhein wurden über den Warndienst Rhein über vorliegende Schadstoffwellen informiert.

Zur Ermittlung des Verursachers ist die Wasserschutzpolizei eingeschaltet worden. Bisher gibt es keinen konkreten Hinweis auf den Verursacher. Die Nachforschungen gehen daher weiter. Anilin gilt als krebserregend und ist in die Wassergefährdungsklasse (wassergefährdend, WGK 2) eingestuft sowie als „schädlich für die Umwelt“, vor allem für Fische und Schalentiere deklariert. Eine erste Abschätzung ergab, dass etwa 3,5 – 5 Tonnen dieser als Ausgangsstoff in der chemischen Industrie eingesetzten Grundchemikalie in den Rhein gelangt sind.

[cs]