Im Fokus der diesjährigen Tagung wird neben der Wirkungsgeschichte von Denkschulen im Völkerrecht und im internationalen Privatrecht vor allem die Frage stehen, welche Folgen die Finanzkrise für das internationale Recht hat. War die Finanzkrise auch ein Versagen des internationalen Rechts? Können und sollen die Finanzmärkte stärker reguliert werden? Ist das aus juristischer Sicht überhaupt sinnvoll? Diese und weitere Fragen sollen auf der Tagung diskutiert werden. „Die Finanzordnung wird zunehmend stärker reguliert“, sagt Prof. Stephan Hobe, Lehrstuhlinhaber für Völkerrecht, Europarecht, europäisches und internationales Wirtschaftsrecht an der Universität zu Köln. „Mein Eindruck ist, dass die Staaten die Finanzmärkte zur Verhinderung weiterer Finanzkrisen stärker regulieren wollen. Aber das kommt angesichts des dafür notwendigen Konsenses nur langsam voran.“

Ziel der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht ist die Förderung und Pflege des Völkerrechts, des Internationalen Privatrechts und anderer Zweige des Internationalen Rechts. Sie vereinigt in diesen Rechtsgebieten ausgewiesene Theoretiker und Praktiker zu gemeinsamer wissenschaftlicher Arbeit. Schwerpunkt der Arbeit sind die im Abstand von zwei Jahren stattfindenden Tagungen. Die Referate und Diskussionen werden in den Berichten der Gesellschaft veröffentlicht. Die Gesellschaft wurde 1917 gegründet.

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