Ein Genremix aus Kunst und Kultur
Entsprechend der Vielfalt in Köln hat sich auch das Sommerblut-Festival einem vielfältigen Programm verschrieben, das sich aus Kunst- und Kulturveranstaltungen zusammensetzt und den Besuchern neue Perspektive eröffnen sollen. Dafür wurde ein Programm mit 100 Veranstaltungen in 35 Spielstätten mit rund 500 Künstlern zusammengestellt. Die Highlights des facettenreichen Programms bildet unter anderem die Eröffnungsfeier am 7.Mai in der Musikhochschule in Köln. „Wir wollen Vielfalt aus einem anderen Blickwinkel präsentieren“, so Lale Akgün, Vorstandsvorsitzende des Sommerblut Kulturfestivals e.V. Dabei wird der Kabarettist Heinrich Pachl besonders die kölsche Mentalität in den Mittelpunkt stellen. Ein musikalisches Highlight der besonderen Art bietet der Gebärdenchor St. Georg. Sie werden zeigen, dass Musik nicht nur mit der Stimme, sondern auch mit dem ganzen Körper und speziell durch Gebärden eine besondere Tiefe bekommt. Scheinbare Grenzen haben auch zwei Chöre durch die Zusammenführung eines türkischen und eines schwulen Chors überwunden. Sie werden unter anderem Teil des Programms im Rahmen der Eröffnungsfeier sein.

Eine Ausstellung zum Hören
Ein weiteres Highlight des diesjährigen Festivals ist die mulitsexuelle Theaterreise „Outrips“. 20 Jugendliche von 16 bis 20 Jahren versetzten die Besucher in das Jahr 2099 und in eine mulitsexuelle Gesellschaft. Mit Hilfe von Charlott Dahmen und Stephan Isermann, zwei Theaterpädagogen setzten sich die Jugendliche, die entweder hetero- homo- oder transsexuell sind, mit dem Thema Sexualität der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinander und schaffen einen neuen Blick auf eine multisexuelle Gesellschaft, wie sie die Zukunft bringen könnte. Ein Erlebnis der besonderen Art verschafft das Gemeinschafts- Projekt „Ohrenblicke“ des Vereins Blinde und Kunst. In der Schau erhalten die Besucher Einblick in das Leben von Blinden. So sind die Ausstellungsräume auf den Sinn beschränkt, der blinden Menschen die Welt erschließen lässt: Das Gehör.

„Fuck the Bohlen“ oder „Alles wird gut“
Die Grenzen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung versucht auch der Regisseur Niko von Glasow abzubauen. Er hat individuelle Talente aus ganz Deutschland, sowie der Schweiz und Österreich gecastet und so eine Schauspielgruppe aus Menschen mit- und ohne Behinderung zusammengestellt. Vorbild des Stücks bildet dabei die berühmteste aller deutschen Castingshows unter dem Juror Dieter Bohlen. „Der ursprüngliche Titel „Fuck the Bohlen“ musste verworfen werden und geändert werden in „Alles wird gut“, da es sich doch zu einem lieblichen Stück entwickelte“, so Niko von Glasow. Als selbst contergangeschädigter ist er davon überzeugt, dass jeder Mensch auf seine individuelle Art behindert ist und lässt im Rahmen einer Casting- Show ganz unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen und setzt dabei verschiedene Themen in den Mittelpunkt.

Neu: Kombiticket für Eröffnung und Finale
Für das Jubiläum haben sich die Veranstalter etwas Besonderes einfallen lassen, um den Besuchern auch finanziell entgegenzukommen und keine Barrieren zu schaffen. Erstmals gibt es ein Kombiticket für 44 Euro mit dem: Die Eröffnung, Diven Gala und Kulturfinale besucht werden können. Und wer drei Events besucht kann kostenlos die Kulturfinale besuchen. Als Treffpunkt und Umschlagsrot wurde dieses Jahr erstmalig Die Sommerblut-WG  in der Wohngemeinschaft, Richard-Wagner Straße 39, eingerichtet.

Highlights des Sommerblut-Festivals
Eröffnungsfeier am 7. Mai
Musikhochschule Köln, Unter Krahnenbäumen 87
Beginn: 20 Uhr 
Eintritt: VVK 15 Euro/ AK 20 Euro/ Ermäßig: VVK 10 Euro/ AK 15 Euro.

Outrips: Eine mulitsexuelle Theaterreise von Jugendlichen
13.Mai bis 15.Mai und Dienstag, 17.Mai
Alten Feuerwache, Melchiorstr. 3
19.30 Uhr
Eintritt: AK 13 Euro/ 9 Euro

Blinde Flecken: Eine Ausstellung von blinden Menschen
Ausstellungsdauer: 18. bis 28.Mai
Im Studio Dumont, Breite Straße 72
Der Eintritt ist frei

„Alles wird gut“ Eine Talentshow der besonderen Art
26. Mai Premiere
27. – 31. 5
Bürgerhaus Stollwerck, Dreikönigenstr. 23
20.30 Uhr
Eintritt: VVK 9 Euro/ AK 15 Euro

Diven Gala: Die Künstlerinnen und Künstler vergessen ihre Starallüren
22. Mai
Kölner Philharmonie, Bischhofsgartenstr. 1
19 Uhr
Eintritt: VVK/ AK 25, 39, 52 Euro

Krönender Abschluss des Jubiläumsfestivals
Das Kulturfinale soll am 28.Mai den krönenden Abschluss des Sommerblut Festivals bilden und noch einmal alle Genres zusammenführen.
Samstag, 28. Mai
Altes Pfandhaus, Kartäuserwall 20
20.00 Uhr
Eintritt: VVK 12 / AK 15

Lesen Sie mehr über das Programm, einzelne Künstler und Spielstätten unter http://www.sommerblut.com/

Henriette Hohm für report-k.de/ Kölns Internetzeitung