NRW Schlusslicht bei Zahl der Studienanfänger
Bereits am vergangenen Freitag startete die elfte Messe „EINSTIEG Abi“ mit einem Besucheransturm. Rund 16.000 Schüler, Abiturienten, Eltern und Lehrer waren gekommen, um sich auf der Orientierungsmesse darüber informieren zu lassen, welche Möglichkeiten ihnen nach ihrem Schulabschluss offen stehen. Auch viele Nicht-Kölner waren gekommen. So waren selbst aus Heidelberg Schüler da. Eröffnet wurde die Messe mit Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW. Sie warb enthusiastisch für ein Studium: „Wir wünschen uns, dass mehr Leute ein Studium aufnehmen. Es lohnt sich!“, sagte sie. NRW sei Schlusslicht bei der Zahl der Studienanfänger.

Sie empfahl allen Abiturienten, immer danach zu entscheiden, was ihnen Spaß mache. „Am wichtigsten ist der Spaß an der Sache. Es muss zu einem passen“, so Schulze. Außerdem kündigte sie an, das Studium in NRW attraktiver machen zu wollen. „Das Studium in NRW ist schon attraktiv, aber wir wollen jetzt mehr beraten und die Hürden absenken. Sie Studiengebühren werden nach dem kommenden Semester ja schon abgeschafft“, erklärte Schulze weiter. Sie riet den Schülern, sich von dem nächstes Jahr bevorstehenden Ansturm auf die Unis durch den doppelten Abiturjahrgang nicht abschrecken zu lassen: „Wir wissen, dass Sie kommen und wir wollen auch, dass Sie kommen!“

Studieren in Niederlanden heiß begehrt
Insgesamt 357 Aussteller waren vor Ort und warben um neue Studenten, Auszubildende und Praktikanten. Darunter über 170 staatliche und private Universitäten und Fachhochschulen. Ein großes Thema war auch das Thema Studieren in den Niederlanden. Da es in den Niederlanden nur für das Medizin-Studium einen Numerus Clausus gibt, wird ein Studium dort immer attraktiver, je schwieriger es hierzulande wird, einen Studienplatz zu bekommen. 10 niederländische Hochschulen waren auf der Messe vertreten.

Auf sechs Bühnen fanden außerdem rund 90 Vorträge zu Studienfächern, Ausbildungsmöglichkeiten, Berufsfeldern und Karriereperspektiven statt. Daneben gab es auch für Eltern und Lehrer ein spezielles Beratungsangebot. Auf dem „Ausstellungsmarkt“ präsentierten Aussteller ihre freien Ausbildungs- und Praktikumsplätze. Interessierte Jugendliche konnten das entsprechende Unternehmen dann direkt vor Ort kennen lernen. Sogar professionelle Bewerbungsfotos konnten die Schüler hier machen zu lassen.

Auch Mira, 18, vom Schiller-Gymnasium war gekommen. Sie fand die Messe etwas unübersichtlich, besser wäre es, wenn alles eher nach Fächergruppen geordnet wäre, wünschte sich die Kölner Schülerin. „Der Name einer Uni sagt mir ja nicht viel“, so Mira. Nach der Schule will sie erst mal ein Jahr ins Ausland, am liebsten nach Lateinamerika. Danach möchte sie eventuell in Spanien studieren, weiß allerdings noch nicht, was. Auf der Messe möchte sie sich ein paar grobe Infos holen, vor allem über Auslandsaufenthalt und Studieren im Ausland.

Die nächste Einstieg Abi Messe in Köln findet am 10. und 11. Februar 2012 statt.

[jg, cs]