Somit kann das Wahlkampfversprechen des US-Präsidenten, das Lager binnen Jahresfrist zu schließen, vorerst nicht umgesetzt werden. Vor kurzem hatte US-Verteidigungsminiser Robert Gates bereits eingeräumt, dass er keine baldige Schließung des Gefangenenlagers erwarte. Er begründete dies mit der hohen Quote von freigelassenen Häftlingen, die erneut zu den Waffen greifen, nachdem sie freigelassen worden. Nach Einschätzung des Pentagons nehmen rund ein Viertel der entlassenen Häftlinge wieder den bewaffneten Kampf auf. Zurzeit sind 172 Terrorverdächtige in Guantánamo inhaftiert, die meisten stammen aus dem Jemen.

[dts]