Herren in den besten Jahren in grauen Wolfspelzen, giftgrüne Froschkönig-Prinzessinnen, Paare im Look der Tilly-Sisters des mondänen Berlin in den 20er Jahren und verkleidete Bauarbeiter, die bei "It´s raining man" die Ohrenschützer runterklappen, vielleicht um die Klänge der Fööss nachwirken zu lassen. Im Foyer das leicht klebte, wie bei den richtig guten Privatpartys, tanzte das jecke Volk extatisch zu internationalen und kölschen Hits. Funken-Präsident Heinz-Günther Hunold immer am vorderen Bühnenrand, um mit den Fööss zu singen oder mit "Brings" abzuhaken. Bedenkt man, dass die Funken seit den frühen Samstagmorgenstunden schon ihren Biwak am Neumarkt abhielten, kann man über so viel Puste nur staunen. Aber vielleicht sind die Roten Funken ja, wie ein derzeit glückloser Fußballlehrer dereinst über sich selbst sagte, alles Feierbiester. Die Gäste der Roten Funken stehen dem übrigens in Nichts nach. Eine Stunde nach Mitternacht machten die "Höhner" dann den Ball auch noch unsicher, das jecke Volk war aber nicht minder feierwütig. Der Rote Funken Ball an Karnevalssamstag ist der "The One and only and the place to be", wie eine jecke Kölnerinnen, die all die anderen schon durchprobiert hatte, report-k.de flüsterte. Na denn.

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