14:10 Uhr > Es ist rappelvoll
Die Kölner Polizei meldet, dass die Innenstadt mittlerweile rappelvoll ist. Aus diesem Grund wurden Heumarkt und Alter Markt vorübergehend gesperrt. Auch der Bereich des Kölner Hauptbahnhofs ist sehr voll. Bei der Kölner Polizei führt man dies auf das schöne Wetter zurück, dass doch mehr Jeckinnen und Jecke nach Köln gezogen hat. Die Kölner Polizei bittet alle, die noch feiern wollen, mit den öffentlichen Verkehrsmittel in die Innenstadt ins Kwartier Lateng oder die Südstadt zu fahren. Gegen 13:00 Uhr mussten zwei Personen in polizeiliches Gewahrsam überführt werden.


Scheich ist beliebt…

Acht Uhr – Große Allgemeine weckt die Jecken
Um acht Uhr traf sich die Große Allgemeine Karnevalsgesellschaft von 1900 Köln mit zahlreichen weiteren Gesellschaften an der Oper. Mit viel Musik – etwa vom Musikchor „In Treue fest“, unter der Leitung  von Hermann-Josef Thiery – zog der Umzug von dort zur Hofburg, um das Dreigestirn zu wecken. Unterwegs trafen die Karnevalisten dabei schon auf erste Jecke, die ihnen begeistert zujubelten, andere wagten zu dieser frühen Stunde nur einen Blick aus ihrem Fenster. Insgesamt zogen in dieser Session 180 Jecke, darunter 17 Plaggeträger, mit. Zur gleichen Zeit trafen am Kölner Hauptbahnhof die ersten Jecken in der Domstadt ein. Ob als riesengroße Wolken-Gruppe, als Kühe oder als Sonnenblumen. Auch in diesem Jahr hatten sich wieder viele Jecken phantasievoll kostümiert.


Foto: Rund 180 Jecke zogen heute von der Oper zur Hofburg, um das Dreigestirn zu wecken


Foto: Kölns Oberbürgermsiter Jürgen Roters zusammen mit der chinesischen Karnevalsprinzessin

10 Uhr – Empfang im Kölner Rathaus
Bevor der Straßenkarneval heute offiziell auf dem Alter Markt eröffnet wurde, empfing Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters das Dreigestirn im Rathaus der Stadt. Neben zahlreichen Vertretern des Karnevals erschienen dabei auch die Ratsfraktionen im Kostüm. Während sich FDP und CDU vor allem in ihren Parteifarben zeigte, kamen die Grünen als „grüne Früchtchen“. SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Börschel war einer der wenigen, der das Motto der Session – „Köln hat was zu beaten“ – aufnahm und sich im Style der 70er Jahre kleidete. Roters zeigte sich ob der Kreativität seiner Politiker hoch erfreut. „Sie sind ein wunderschönes, buntes Bild und noch farbenprächtiger als im vergangenen Jahr“, begrüßet Roters die jecke Schar.

Bei seiner Rede sprach er heute Hochdeutsch, schließlich sei das im Rathaus die offizielle Sprache, scherzte Kölns Oberbürgermeister. Dem Dreigestirn dankte er für eine bislang „grandiose Session“, so Roters. Schon am 25. August 2011, bei dem ersten Treffen, habe er erkannt, dass das Dreigestirn voller Energie stecke. „Ich hätte jedoch nie erwartet, dass Sie ein so glänzendes Dreigestirn werden“, betonte Roters. Ohne Sorge könne er Prinz Frank I. daher heute den Schlüssel der Stadt übergeben. „Die Macht ist in guten Händen“, so Roters.


… und wer noch nicht geschminckt ist, dem wird schnell geholfen…

Roters eröffnet Straßenkarneval

Es ist kurz nach 11:11 Uhr, Oberbürgermeister Roters hat flüssig zum Countdown gezählt und der Straßenkarneval in Köln war eröffnet. Der allerdings tobte schon zuvor vor der Bühne der Altstädter auf dem Alter Markt. Spätestens als die "Klüngelköpp" ihre Trommeln ausgepackt hatten und den Jecken mit schnellen Beats so richtig einheizten. Da kochte zum ersten Mal die Stimmung auf dem Alter Markt so richtig hoch und die "Klüngelköpp" räumten mächtig ab. Da verwundert es nicht, dass einige Karnevalsexperten hinter der Bühne der Band den Status einräumten, zu den Top 5 der kölschen Karnevalsbands aufgerückt zu sein.


Vor der Kamellenwurfattacke: Hier ist Prinz Frank I. noch bester Laune


Nach der Wurfattacke: Schrecksekunde für das Trifolium, aber auch für Festkomitee Präsident Markus Ritterbach. Gegenüber report-k.de Redakteurin Cornelia Schlösser sagte der Prinz, dass es arg weh täte und er jetzt erst einmal einen Spiegel suche.


Schrecksekunde bei der Rede des Prinzen
Gekonnt und top auf den Punkt, mit zugegebenermaßen leicht angekratzter Stimme, begrüßte Frank I. seine kölschen Jecken, die ihm dies mit einem donnernden Applaus vergolten. Aber plötzlich drehte der Prinz sich zu seinem Adjutanten um, der ihm sofort zur Seite stand, auch die Damen des Dreigestirns kümmerten sich sofort um die Tollität. Irgendein übermütiger Jeck hatte etwas auf die Bühne geworfen und den Prinzen dabei am Auge leicht verletzt, zumindest eine Irritation verursacht. Altstädter Präsident Hans Kölschbach reagierte geistesgegenwärtig und drohte mit dem Abbruch der Veranstaltung, wenn weitere Gegenstände geworfen würden. Zwar sah man Frank I. an, dass er Schmerzen hatte, aber professionell zog das Trifolium seinen Auftritt weiter durch und beglückte die Jecken am Ende mit einem Medley von den Bläck Fööss.


Sonne, Wieverfastelovend und die Höhner auf der Bühne… kölsches Herz was willst du mehr


Gute Wünsche für Drummer Janus von den Höhnern der derzeit im Krankenhaus ist

Super Auftritt der Höhner
Fast schon klassisch kann man die Programmfolgen nennen, denn nach der Eröffnung kamen die Höhner auf den Altermarkt und dieser Auftritt war der Megahöhepunkt. Die Sonne schien und nicht nur die Megahits der Band, sondern auch Beatles Songs trugen die Höhner vor. Einer der Fans der Band hielt die ganze Zeit eine Tafel hoch mit der Aufschrift "Janus – gute Besserung", denn der Drummer der Band war mitten in der Session leider schwer erkrankt. Der Flirtpegel stieg allerdings zum Ende des Auftrittes ins unermessliche als die Höhner "Ich bin ene Räuber…" anstimmten. Da glitzerten und strahlten sich die Augen der kölschen Jecken auf dem Alter Markt an und ab da mag auch der ein oder andere sein Herz verschenkt haben. Altstädter Literat Hubert Koch genoss im vollen Sonnenlicht stehend die Stimmung auf dem Alter Markt in vollen Zügen. Einfach herrlich.


ich bin ene Räuber…

Wenig Beatniks – viel rut und wieß
Zwar hatten einige der Jecken sich bunt in die Beatnik Ära zurückgeschminckt und aufgehübscht aber die meisten kamen doch klassisch in rut-wieß, oder als schwarzes Schaf. Besonders auffällig "Scheich" oder Palistinänser ist angesagt. Und dann tanzen Palistinänser mit Giraffen und Robin Hoods mit Cowgirls aus Gremberghoven. Manche der Mädels haben sich ihre Männer auch als Fässchenhalter mitgebracht und auch aus dem kölschen Flachmann floß gleich zu Beginn ein Muntermacher. Die Sicherheitskräfte sperrten schon in den frühen Morgenstunden die Deutzer Brücke und seit 11:00 Uhr sind auch Teile der Altstadt gesperrt. Auch der Alter Markt wird immer wieder von den Sicherheitskräften abgeriegelt. Das führt nicht bei allen Jecken zur Freude und die Sicherheitskräfte müssen teilweise viel diskutieren. Die Sperrung des Alter Markt führt allerdings dazu, dass in den Nebenstraßen und auf dem Heumarkt sehr viel los ist. Auch die Zülpicher Straße ist bereits zwischen Ring und Dasselstraße komplett gesperrt. Vor den Kneipen in der Kölner Altstadt wie etwa dem Peters Brauhaus bildete sich schon um 9:00 Uhr morgens eine über 50 Meter lange Schlange, von Jecken die jede Sekunde feiern wollten. Auch an allen Kneipen in den Veedeln ist bereits alles voll, sei es im Belgischen Viertel, Ehrenfeld oder der Südstadt.

Stimmen zur Eröffnung in der Innenstadt und dem aktuellen Dreigestirn
Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters zum aktuellen Dreigestirn: „Sie sind die besten Botschafter des Karnevals, die man sich denken kann. Sie feiern mit den Menschen und die Menschen feiern sie.“

Markus Ritterbach, Präsident Festkomitee Kölner Karneval: „Das große Spiel kann beginnen. Dieses Dreigestirn ist einfach nur sensationell.“

Dr. Joachim Wüst, Vizepräsident, Justiziar und Programmgestalter des Festkomitee Kölner Karneval: „Prinz Frank I, Bauer Günter und Jungfrau Reni sind ein Dreigestirn der Rekorde. Ich habe noch nie so viele Jecken wie heute bei der Eröffnung am Alter Markt gesehen. Wenn das Wetter so bleibt, können wir an Rosenmontag vielleicht die magische Grenze von zwei Millionen Besuchern knacken.“

Christoph Kuckelkorn, Zugleiter des Rosenmontagszuges: „Die Drei sind ein Dreigestirn der Herzen. Für mich sind sie richtige Helden, denn sie schaffen es unglaubliche Emotionen zu übermitteln. Wir haben uns auf der Reise nach Italien sehr gut kennen gelernt. Prinz Frank I. kannte ich allerdings vorher schon gut. Wir waren in einer Schulklasse.“

Herbergsvater Rolf Slickers: „Wir würden das Dreigestirn auch noch über Aschermittwoch bei uns behalten. Auch im größten Stress bleiben die Drei immer ausgeglichen. Sie sind sehr pflegeleicht und immer freundlich – auch hinter den Kulissen.“

Prinz Frank I.: Unser Papst hat Wort gehalten: Wir werden bis Veilchendienstag solch ein sonniges Wetter haben. Traurig ist nur, wie schnell uns die tolle Zeit durch die Finger rinnt.“

Jungfrau Reni: „Der Empfang auf dem Alter Markt war so toll, wie ich es mir vorgestellt habe. Heute ist der Tag von uns Frauen. Und wir in Köln sind die schönsten Frauen der Welt.“

Kölns Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes: „Wir haben ein tolles Dreigestirn. Allein ihre Stimme leidet allmählich unter den vielen Auftritten. Ich stecke ihnen darum immer ein paar Bonbons zu.“

Der erste Eindruck von Weiberfastnacht 2011 bei herrlichstem Sonnenschein ist, dass wesentlich mehr Menschen in der Stadt unterwegs sind. Report-k.de berichtet heute ständig über das jecke Geschehen aus dem Kölschfest, von den Eröffnungen in Nippes, Sülz, vom Severinskirchplatz, dem Kwartier Lateng, vom Spill um Jan und Griet und vielem mehr. Bleiben sie dran. Mehr Berichte und Fotos folgen in Kürze…

Hinweis  Rosenmontag: Sie können nicht live vor Ort sein, oder den Zug im WDR Fernsehen verfolgen, dann lesen Sie den Rosenmontagszug 2011 im Liveticker bei report-k.de.

Hier wird heute noch Karneval gefeiert:
Hier wird an Weiberfastnacht überall gefeiert >>>

Das komplette Bühnen-Programm zur Eröffnung am Alter Markt finden Sie hier >>>

Infos rund um das "Spiel um Jan und Griet" finden Sie hier >>>

Kneipen-Karneval in der Kölner Südstadt >>>

Kneipen-Karneval in der Kölner Altstadt >>>

Kneipen-Karneval im Kwartier Latäng >>>

Tipps für die weiteren jecken Tage in Köln:
Hier feiert Köln am Karnevalsfreitag >>>

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Der jecke Endspurt am Karnevalsdienstag >>>


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