Ghannouchi zog mit seinem Rücktritt die Konsequenzen aus den anhaltenden Protesten in Tunesien, bei denen es zuletzt drei Tote und zahlreiche Verletzte gab. "Ich bin nicht einer, der Entscheidungen trifft, die zu Opfern führen können. Ich bin kein Unterdrücker und werde es auch nie sein", so der 69-Jährige. Ghannouchi war bereits im Regime des ehemaligen Machthabers Zine el Abidine Ben Ali Ministerpräsident. Obwohl er als gemäßigter Vermittler galt, belastete ihn nach Ansicht vieler Tunesier seine Nähe zur alten Regierung.

[dts]