„Schluss mit Erbsenzählerei“
Die Tarifrunde für die Beschäftigten der Länder geht am 24. und 25. Februar in die 2. Runde. Die erste Runde der Tarifverhandlungen der Länder ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Arbeitgebervertreter wollen mit Hinweis auf die öffentliche Kassenlage eine Nullrunde durchsetzen. „Wir haben jedoch nicht vor, uns weiter mit dem Verweis auf die leere Staatskasse abspeisen zu lassen“, sagt Edgar Stary von der ver.di Beamtengruppe der Stadtverwaltung Köln. Deshalb ruft die ver.di Beamtengruppe vor Beginn der zweiten Verhandlungsrunde am 22. Februar 2011 im Atrium des Kalk-Karree zu einer aktiven Mittagspause auf. „Bei Musik und Erbsensuppe wer-den wir unsere Forderung nach einem verhandlungsfähi-gen Angebot untermauern“, beschreibt Suna Sayin, Fachbereichssekretärin Fachbereich Gemeinden die Mittagspausenaktion „Schluss mit Erbsenzählerei.“

Auch die Beschäftigten der Universität Köln rufen die Beschäftigten am 23. Februar 2011 ab 12 Uhr zu einer Aktion „Es geht um die Wurst“ auf den Arbertus-Magnus-Platz. Renate Koch, Fachbereichssekretärin Fachbereich Bildung, Wissenschaft und Forschung: „Mit einem Spiel, bei dem am Ende ein heißes Würstchen gewonnen werden kann, wollen die Beschäftigten sinnbildlich verdeutlichen, um was es in der nächsten Verhandlungsrunde geht.“

6.000 Beamte in Köln betroffen
ver.di geht mit einer Forderung nach einem Sockelbetrag von 50 Euro (drei Prozent) mehr Gehalt in die Tarifrunde für die rund 585.000 Tarifbeschäftigten im unmittelbaren Geltungsbereich des öffentlichen Dienstes der Länder bundesweit. In Köln sind rund 15.000 Tarifbeschäftigte in den Universitätskliniken, der Universität zu Köln, der Fachhochschule Köln, der Sporthochschule, in den acht Finanzämtern, in der Justizvollzugsanstalt Köln, der Bezirksregierung Köln, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb, in den 10 Gerichten und Staatsanwaltschaften allein im ver.di Organisationsbereich betroffen. ver.di strebt eine Laufzeit des Tarifvertrags von 14 Monaten an. Das Tarifergebnis soll zeit- und inhaltsgleich auf die rund 1,07 Millionen Beamte der Länder übertragen werden. In Köln sind von dieser Forderung etwa 6.000 Kommunalbeamte der Stadtverwaltung und des LVR betroffen.

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