Und auch in diesem Jahr haben die Husaren bereits 350 Eintritts-Bändchen an Kölner verteilt. „Viele haben wir jetzt schon richtig kennen gelernt“, berichtete heute Helga Grube, Damenkorpspräsidentin der Husaren. Denn die Husaren laden schon seit etwa fünf Jahre immer am 1. November zu einem gemeinsamen Mittagessen mit Obdachlosen und sozial Schwachen ein. Dort haben sie die Bändchen für die Sitzung verteilt. Schließlich muss geplant werden, wie viele Essen, Stühle und Getränke an diesem Nachmittag benötigt werden. Doch auch wer sich noch spontan entscheidet, am 20. Februar 2011 zusammen mit den Husaren zu schunkeln, kann in der Wolkenburg vorbei kommen. Denn rund 50 Bändchen hält das Korps für den Tag selbst bereit. Daneben werden auch gut zehn Frauen des Sozialdienstes katholische Frauen kommen. Sie nähen dort kreative Kostüme für den Karneval – so etwa einen Rock ganz aus Krawatten.

“Es wird zusammen geschunkelt, gelacht und getanzt“
Sie und alle anderen Jecken erwartet in diesem Jahr ein rund dreiständiges jeckes Programm. So werden etwa das Kölner Husaren-Korps selbst, Et Rumpelstilzche, die Jugendtanzgruppe Höppebeenchen, Wicky Junggeburth, Teddy Flöck, das Männerballett Zuckerknollen und die Rösrather Bürgergarde auftreten. Am Ende des Nachmittags erwartet die Gäste in der Wolkenburg dann der Höhepunkt: Das Kölner Dreigestirn kommt zu Besuch. Zwischen den Auftritten wird zudem erstmals die Saalkapelle rund um Thomas Arens für Stimmung im Saal sorgen. Berührungsängste gibt es dabei nicht. „Sobald wir alle gemeinsam im Saal sind, wird zusammen geschunkelt, gelacht und getanzt“, beschreibt Helga Grube die einmalige Atmosphäre der Sitzung.

Die Schirmherrschaft für die Sitzung hat wie im Vorjahr Kölns erste Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes übernommen. „Das ist eine tolle Idee. Hier wird soziales Köln gelebt“, betonte Scho-Antwerpes. Die letzte Sitzung habe ihr unglaublich gut gefallen. Besonders beeindruckt habe sie im vergangenen Jahr die spontane Büttenrede eines Gastes. Während eines Lochs im Programm half der Kölner den Husaren sofort aus und gab vor dem gut gefüllten Saal eine tolle Rede zum Besten. „Das war unglaublich mutig“, so Kölns Bürgermeisterin. Und weil es im vergangenen Jahr allen Beteiligten so viel Spaß gemacht hat, soll die Sitzung auch in den kommenden Jahren zu einem festen Bestandteil des Kölner Karnevals werden.

Sessions-Orden für die Gäste
„Ohne Hilfe geht das nicht“, betonte Helga Grube. Doch seit der Premiere der Sitzung im vergangenen Jahr meldeten sich viele aus dem Kölner Karneval, die helfen wollten. So stellt die Wolkenburg etwa den Saal sowie Essen und Getränke kostenlos zur Verfügung. Alle Künstler treten ohne Gage auf. Und die Künstleragentur alaaf hat sich in diesem Jahr noch etwas Besonderes einfallen lassen. Alle auftretenden Künstler bringen in diesem Jahr nämliche Orden mit, die sie in dieser Session bereits erhalten haben. Die werden unter den Jecken in der Wolkenburg verteilt, sodass jeder ein kleines Andenken an die Sitzung hat. Dazu spendet alaaf noch 300 Anhänger mit Clowns.

[cs; Foto: Niki Siegenbruck/ Kölner Husaren-Korps von 1972 e.V.]