Die Tatserie begann im Juni 2009 im niedersächsischen Bomlitz. Danach zog sich die Spur des Unbekannten bundesweit durch die Städte und Gemeinden Wildeshausen, Unterlüß und Brietlingen in Niedersachsen, Selb und Marktredwitz in Bayern, Bad Camberg in Hessen, Ditzingen und Illerkirchberg in Baden-Württemberg, Armsheim in Rheinland-Pfalz sowie Düsseldorf, Lünen, Köln-Porz und Marl in Nordhein-Westfalen, wo er am 5. Februar 2011 zuletzt in Erscheinung trat.


Mit einer besonders dreisten Masche verschaffte sich der Mann vorwiegend in den Abendstunden Zugang zu den Marktleiterbüros. Dabei gab er vor, im Auftrag der Geschäftsleitung eine Revision durchzuführen. Aufgrund seiner seriösen Erscheinung und des glaubwürdigen Auftretens kamen keine Zweifel an der Echtheit seines "Auftrags" auf. Letztlich zwang er die Beschäftigten mit Waffengewalt zur Herausgabe des Geldes.

In allen Fällen wird der Täter folgendermaßen beschrieben:

• etwa 40 bis 50 Jahre alt • 1,80 bis 1,90 Meter groß • korpulente Statur • rotblonde/blonde, kurze Haare • auffallend gepflegte, elegante Erscheinung • dunkler Anzug, Hemd, Krawatte, ggf. Brille • spricht hochdeutsch

Dabei verstehe es der Täter allerdings auch, sein Aussehen flexibel zu gestalten und damit eine Identifizierung zu erschweren.

Die "Netto"-Lebensmittelkette wird am morgigen Freitag (18. Februar) zeitgleich in allen Filialen bundesweit ein neues Fahndungsplakat nach dem gesuchten Räuber aushängen. Darauf ist ein aktuelles Phantombild zu sehen, das durch das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen nach dem letzten Überfall erstellt wurde.

Da es sich um einen überörtlich agierenden Täter handelt, ist es wahrscheinlich, dass er sich in Hotels eingemietet und in Restaurants gespeist hat. Neben Hinweisen aus den Netto-Märkten und der Bevölkerung erhoffen sich die Ermittler daher auch Anhaltspunkte aus Hotel- und Gaststättengewerbe.

Weitere Unterstützung bei der Fahndung erhofft sich die Kriminalpolizei durch die bundesweite Ausstrahlung des Falles in der WDR-Sendung "Kriminalreport" am 21. Februar 2011, sowie im ZDF-Fahndungsmagazin "Aktenzeichen XY… ungelöst" am 23. Februar 2011.

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.

Hinweise bitte an das Polizeipräsidium Köln, Kriminalkommissariat 14 (EG "Revisor"), Telefonnummer 0221/229-0 oder an jede andere Polizeidienststelle.

[kp; ots]