Die Kölsche Narrengilde sorgte gleich zu Beginn der Sitzung für eine erste Überraschung. Während die Kölner Husaren einmarschierten, war die Bühne noch leer. Erst danach betrat der Elferrat den vollen Saal im Hotel Maritim. Geleitet wurde die Sitzung in diesem Jahr zudem von Literat Elmar Sommer, weil Präsident Helmut Kopp sich noch von einem erlittenen Unfall erholte. Nach dem Auftritt des Kölner Dreigestirns und der Husaren fand Guido Cantz bereits einen tobenden Saal vor. Mit seinen Gags kam Cantz bei den Damen gut an. Auch weil er sich selbst dabei auf die Schippe nahm: „Wie ich meinen Kind die Regierung erkläre?  Ganz einfach. Wie meine Ehe: Mutti hat das Sagen, und daneben steht ein Guido“, witzelte Cantz.


Foto: Gisela, Marion und Karin hatten sich als Zauberinnen verkleidet


„Hier ist einfach immer gute Stimmung“
Noch besser gefiel aber zumindest Gisela, Marion und Karin an diesem Tag das Trompetenspiel von Lutz Kniep zum Opening der Sitzung. „Wunderschön“, urteilten die drei Damen, die sich als Zauberinnen verkleidet hatten. Ihre Kostüme haben sie selbst genäht. An mehreren Nachmittagen hatten sie sich im Vorfeld getroffen, bei Karnevalsmusik Kaffee getrunken, die passenden Accessoires und Stoffe ausgesucht und die Verkleidungen zusammengestellt. In jedem Jahr steigern sie so die Vorfreude auf die Mädchersitzung der Narrengilde. „Hier ist einfach immer gute Stimmung“, sagte Karin. Manchen Damen wurde gestern sogar so warm im Maritim, dass sie spontan die Schuhe auszogen und barfuss tanzten.

Für die tolle Atmosphäre im Saal sorgten auf der Bühne etwa die Räuber, die Höppemötzjer und die Paveier. Nach der Pause marschierten die Grossen Höppemötzjer mit dem Damen-Elferrat in den Saal ein. Zudem traten Marita Köllner, die Rednerschule, die Höhner, das Thorrer Schnauzer Ballett und Brings auf. Zum Abschluss durfte der Elferrat dann zu den letzten Klängen der Sitzungskapelle Helmut Blödgen noch einmal durch den Saal ausmarschieren.

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